zu hoher Ölstand 1.0 T-GDI

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    • zu hoher Ölstand 1.0 T-GDI

      Hallo zusammen,

      nachdem ich zu einem anderen Thema, bzw. Frage KIA Deutschland kontaktiert hatte und über die Antwort sowie die Antwortdauer sehr verwundert bin, möchte ich mich mit einer anderen Frage ans Forum wenden.

      Es geht um einen Ceed 1.0 ISG T-GDI, EZ 10.2016. Laut Angabe des Bordcomputers soll nun wieder eine große Inspektion erfolgen.

      Das Fahrzeug wird inzwischen nur noch sehr wenig gefahren, weniger als 1.000 km im Jahr. Die Laufleistung beträgt ca. 31.000 km. Beim Prüfen des Ölstands ist mir aufgefallen, dass sich ungefähr 0,5 l zu viel Öl im Motor befindet. Seit der letzten Inspektion wurde unsererseits kein Öl nachgefüllt.

      Meinen Informationen zufolge kann es durch einen zu hohen Ölstand zu gravierenden Schäden kommen. Mich interessiert, ob das hier im Forum genauso gesehen wird. Wie könnte es eurer Erfahrung zu dem hohen Ölstand gekommen sein?

      Unfähigkeit der Mechaniker wird es wahrscheinlich nicht sein, denn sie wissen, wieviel Öl in die eigenen Fahrzeuge gehört.
      Auch denke ich nicht, dass sie mehr verkaufen möchten und aus diesem Grund einen Schaden in Kauf nehmen.

      Von anderen Fahrzeugen ist mir bekannt, dass es durch Undichtigkeiten am Einspritzsystem dazu kommen kann, dass sich durch nachtropfendes Benzin oder Diesel die scheinbare Menge des Öls erhöht.

      Ich frage hier auch, um einen Vorschlag zur Vorgehensweise bei Abgabe des Fahrzeugs zur Inspektion zu erhalten. Soweit ich informiert bin, hat das Fahrzeug nur noch wenige Monate Garantie. Dennoch müsste ein möglicher Schaden meiner Meinung dokumentiert werden, bevor mit der Arbeit begonnen wird, also bevor Veränderungen vorgenommen werden.

      Danke vorab!
    • Ich tippe eher auf Ölverdünnung auf Grund der Kurzstrecken. 1.000 km im Jahr ist vermutlich zu wenig um Kraftstoff, der ins Öl gelangt, zu verdunsten. Das lässt sich einfach in der Werkstatt testen oder manchmal riecht man es auch am Ölpeilstab.
      Bei Ölverdünnung besteht die Gefahr, dass der Ölfilm abreißt und es zu Motorschäden kommen kann.
    • Regor schrieb:

      Unfähigkeit der Mechaniker wird es wahrscheinlich nicht sein, denn sie wissen, wieviel Öl in die eigenen Fahrzeuge gehört.
      Auch denke ich nicht, dass sie mehr verkaufen möchten und aus diesem Grund einen Schaden in Kauf nehmen.
      Ha ha. Da bin ich leider komplett anderer Meinung.

      Ich kämpfe schon seit mehr als 10 Jahren exakt mit diesem Phänomen, dass ich fast nach jeder Inspektion einen Ölstand deutlich über Maximum feststelle. Und zwar quer durch sämtliche Marken (Mercedes Benz, Hyundai, KIA, usw.). Als mögliche Gründe kann ich mir eigentlich nur vorstellen, dass sich entweder die Werkstätten dadurch eine höhere Spanne erhoffen oder dass in den technischen Anleitungen der Hersteller einfach nur eine zu große Ölmenge veranschlagt wird. Diese Anleitung wird dann 1:1 umgesetzt, ohne anschließend den aktuellen Stand zu prüfen. Vielleicht wird auch der Ölstand abschließend kontrolliert und es interessiert einfach niemand, dass dieser rund 1cm über Maximum liegt.

      Meine bewährte Problemlösung: Habe schon vor Jahren in der Apotheke eine Kunststoff-Spritze besorgt, die ich selbst mit einem aufgesteckten Saugschlauch ergänzt habe. Damit sauge ich nach jedem Ölwechsel etwa 0,5 bis 1,0 Liter ab, um wieder auf Maximum zu kommen.

      Früher, als ich noch selbst den Ölwechsel durchgeführt habe, kannte ich das nicht. Aber bei neuen Fahrzeugen, die noch in der Garantie sind, muß ich natürlich die Inspektionen beim sogenannten "Fachmann" machen lassen.
      KIA Niro PHEV Vision, MJ21 (deutsches Modell), weiß, Navigationspaket, AHK ab Werk, bestellt 08.06.20, geliefert 20.11.20, Zulassung 28.01.21
    • Hallo,

      vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!
      Ich hatte damit so schnell gar nicht gerechnet.
      Gerne würde ich am Samstag noch mal antworten.
      Morgenabend bin ich dort wo das Fahrzeug steht und könnte noch ein paar Untersuchungen machen, deren Ergebnisse ich dann hier mitteilen werde.

      @feisalsbrother
      Das wäre also zunächst nur die Überprüfung des Kühlmittelbehälters auf Wasser-Öl-Emulsion. Von außen erschien dieser Behälter beim letzten Mal "ganz normal". Das Öl auf dem Ölstab sah für mich so aus, wie ca. 1000 km altes Öl, also fast neu.

      @samhain
      Damit ist also die von mir angesprochene Ölverdünnung mit Kraftstoff gemeint. Ist diese in geringem Umfang denn normal, da du schreibst, dass diese vom Kurzstreckenbetrieb kommt?
      Bei einem Diesel würde die Verdünnung durch Langstreckenbetrieb aber nicht aufgehoben werden, richtig?

      @kohgie
      Nach meinem Kenntnisstand führt ein zu hoher Ölstand (lediglich Öl, kein Wasser oder Kraftstoff im Öl) dazu, dass das Öl seine Schmierwirkung verliert oder diese reduziert wird.
      Wäre eine solche wie oben angegebene fahrlässige oder bewusste Überfüllung dann nicht als kriminell zu werten?

      VG
    • Hallo,

      falls Du vor dem Service noch eine Probe vom Motoröl ziehen kannst, lass mal eine Analyse durchführen, z.B. bei Oelcheck (kann man als Privatanwender über Am*zon bestellen). Dann hast Du einen Überblick über den Kraftstoffgehalt, ggf. Wassergehalt und alle Verschleißmetalle (Eisen, Aluminium, Kupfer usw.). Der mitgelieferte Kommentar kann Dir dann Argumente liefern, die Dir bei Diskussionen mit Händler oder Hersteller helfen können.

      Es ist zu befürchten, dass durch Kurzstreckenbetrieb eine Ölverdünnung vorliegt, das Ausmaß bei Deinem Motor (0,5 Liter) wäre allerdings eher dieseltypisch.

      Gruß
      Jürgen
      ceed SW 1.5 T-GDI DCT Yucca-Grau metallic
    • Regor schrieb:

      Nach meinem Kenntnisstand führt ein zu hoher Ölstand (lediglich Öl, kein Wasser oder Kraftstoff im Öl) dazu, dass das Öl seine Schmierwirkung verliert oder diese reduziert wird.
      Wäre eine solche wie oben angegebene fahrlässige oder bewusste Überfüllung dann nicht als kriminell zu werten?
      So wie ich das kenne, besteht bei Überbefüllung die Gefahr, dass die Kurbelwelle in das Öl schlägt und dabei neben einem Ölnebel erzeugt sowie auch Luftbläschen in das Öl bringt und damit die Schmierfähigkeit beeinflusst. Im einfachsten Fall geht das überschüssige Öl als Ölnebel über die Entlüftung in den Brennraum und wird dort verbrannt. (Das ist allerdings auch nicht gut für Motor und Kat.) Dazu muss aber schon sehr viel Öl über Max. im Motor sein.

      Ich würde einfach zeitnah das Öl wechseln lassen und dann beobachten ob der Ölstand sich verändert.
      XCeed PHEV Spirit (2020) mit optionalen 18" Felgen sowie Navi- und Technologie-Paket
    • Hallo,

      danke für eure Antworten!
      Diese sind hilfreich!

      Leider bekomme ich keine Benachrichtigungen per Email über neue Beiträge, obwohl ich alles korrekt eingestellt und den Thread abonniert habe. Gestern hätte ich aber nicht antworten können, da ich erst sehr spät zurück war.
      Etwas irritiert bin ich auch darüber, dass meine getätigten Teilzitate gelöscht worden sind.
      Nun ist niemand darüber informiert, worauf ich mich genau bezogen habe.

      Du kannst vorab mal den Deckel vom Kühlerwasser abschrauben und sehen, ob da ein weisser "Schleim" dran hängt = Wasser im Ölkreislauf.
      Danke noch mal für den Hinweis! Das Kühlwasser ist frei von Öl.

      Hier ein paar Fotos, falls das Einfügen funktioniert:
      Kühlwasserbehälter KIA IMG_20230721_202628.jpg Kühlwasserbehälter KIA IMG_20230721_202623.jpg Kühlwasserbehälter KIA IMG_20230721_202635.jpg Kühlwasserbehälter KIA IMG_20230721_202638.jpg

    • Ich tippe eher auf Ölverdünnung auf Grund der Kurzstrecken. 1.000 km im Jahr ist vermutlich zu wenig um Kraftstoff, der ins Öl gelangt, zu verdunsten. Das lässt sich einfach in der Werkstatt testen oder manchmal riecht man es auch am Ölpeilstab.
      Bei Ölverdünnung besteht die Gefahr, dass der Ölfilm abreißt und es zu Motorschäden kommen kann.


      Als erstes sollte man mal fragen wie wird der Ölstand gemessen? Motor kalt / warm usw

      Gemessen wurde nach mehrtägigem Stillstand des Motors in einer Ebene.

      Hier ein Foto vom Peilstab. Ich habe es etwas aufgehellt und Markierungen gesetzt. Die beiden roten Pfeile zeigen die max. und min. Markierungen des Ölstands. Der grüne Pfeil zeigt den tatsächlichen Ölstand.

      Ölstand KIA IMG_20230721_203632 Kopie.jpg

      Das Öl riecht sehr deutlich nach Benzin!


      falls Du vor dem Service noch eine Probe vom Motoröl ziehen kannst, lass mal eine Analyse durchführen, z.B. bei Oelcheck (kann man als Privatanwender über Am*zon bestellen). Dann hast Du einen Überblick über den Kraftstoffgehalt, ggf. Wassergehalt und alle Verschleißmetalle (Eisen, Aluminium, Kupfer usw.). Der mitgelieferte Kommentar kann Dir dann Argumente liefern, die Dir bei Diskussionen mit Händler oder Hersteller helfen können.

      Leider wurde von jemand anderem sofort nach Kenntnis der Anzeige „Service“ ein Termin bei einer KIA-Werkstatt gemacht. Dieser findet laut meiner Information bereits kommenden Mittwoch statt.
      Mir ist nicht bekannt, ob dieser drei Tage vorher noch abgesagt werden kann.
      Wäre das eurer Erfahrung nach möglich?


      Ich tippe eher auf Ölverdünnung auf Grund der Kurzstrecken. 1.000 km im Jahr ist vermutlich zu wenig um Kraftstoff, der ins Öl gelangt, zu verdunsten.



      Es ist zu befürchten, dass durch Kurzstreckenbetrieb eine Ölverdünnung vorliegt, das Ausmaß bei Deinem Motor (0,5 Liter) wäre allerdings eher dieseltypisch.


      Beim Kauf wurde nach meinem Kenntnisstand nicht darüber informiert, dass Kurzstreckenbetrieb zu einem Motorschaden führt.
      Nach meinem Verständnis liegt der Fehler aber nicht am Kurzstreckenbetrieb, sondern daran, dass Kraftstoff überhaupt erst ins Öl gelangt.
      Kann man die Ursache so verstehen, dass Dichtungen des Einspritzsystems / der Einspritzdüsen undicht sind?
      Wäre das denn ein Garantiefall, bzw. durch Neuwagengarantie noch abgedeckt?

      Eine ergänzende Frage habe ich noch zum Service:
      Ist euch bekannt, ob es toleriert oder gar als üblich angesehen wird, wenn das benötigte Öl selber mitgebracht wird?

      Von früher kenne ich es von einem anderen Hersteller so, dass dies möglich ist. Das Öl dieses KIAs einfinde ich als hochwertig. Beim letzten Service wurden auf den Marktpreis ungefähr 200 Prozent aufgeschlagen, also ca. 300 Prozent berechnet.

      Nun ist dies, wie mir jetzt klar ist, noch das geringste Problem.

      Danke und VG
    • Hallo,

      Starobserver56 schrieb:

      falls Du vor dem Service noch eine Probe vom Motoröl ziehen kannst, lass mal eine Analyse durchführen, z.B. bei Oelcheck (kann man als Privatanwender über Am*zon bestellen). Dann hast Du einen Überblick über den Kraftstoffgehalt, ggf. Wassergehalt und alle Verschleißmetalle (Eisen, Aluminium, Kupfer usw.). Der mitgelieferte Kommentar kann Dir dann Argumente liefern, die Dir bei Diskussionen mit Händler oder Hersteller helfen können.
      Ich gehe davon aus, dass man hier keinen Link einfügen soll.
      Ist das Set für 82,60 € mit der Bezeichnung
      "OELCHECK OELCHECK Ölanalyse, Oelcheque.
      Marke: OELCHECK"
      gemeint?

      Gibt es noch andere brauchbare Anbieter?
      Die Suchmaschine liefert sehr viele Treffer.

      Danke.
    • Hi,

      samhain schrieb:

      Ich tippe eher auf Ölverdünnung auf Grund der Kurzstrecken. 1.000 km im Jahr ist vermutlich zu wenig um Kraftstoff, der ins Öl gelangt, zu verdunsten. Das lässt sich einfach in der Werkstatt testen oder manchmal riecht man es auch am Ölpeilstab.

      Starobserver56 schrieb:

      Es ist zu befürchten, dass durch Kurzstreckenbetrieb eine Ölverdünnung vorliegt, das Ausmaß bei Deinem Motor (0,5 Liter) wäre allerdings eher dieseltypisch.

      Wie ist denn technisch zu erklären, dass Kraftstoff ins Öl gelangt?
      Welchen Weg nimmt der Kraftstoff und warum?

      Was ist mit "... das Ausmaß bei Deinem Motor (0,5 Liter) wäre allerdings eher dieseltypisch." gemeint?

      samhain schrieb:

      Bei Ölverdünnung besteht die Gefahr, dass der Ölfilm abreißt und es zu Motorschäden kommen kann.
      Sollte man also möglichst nicht mehr mit dem Auto fahren?
      Das Öl riecht nach Benzin. Ein Foto des Ölstands habe ich oben eingefügt.
      Der letzte Ölwechsel ist knapp 1000 km und etwas über 12 Monate her.

      VG
    • Ein Teil des Kraftstoffs schlägt sich im kalten Motor wie ein Film an den Wänden der Ansaugrohre, an den Ventilen und an den Zylinderwänden nieder. Der Sprit verbrennt aber nicht vollständig: Etwas gerät an den Kolbenringen vorbei ins Öl und verdünnt es. Bei einer längeren Autofahrt ist dies nicht tragisch, da das Öl sich auf über 90 Grad erwärmt und das Benzin langsam verdampft. Wird das Auto jedoch fast ausschließlich für kurze Strecken genutzt, erreicht der Motor selten seine Betriebstemperatur. Das Öl bleibt kühl, das eingesickerte Benzin kann nicht verdampfen. Ist der Motor dann gefordert, kann sich die mangelnde Viskosität des Öls bemerkbar machen: Der Schmierfilm reißt, Motorteile sind nicht mehr ausreichend geschützt, reiben aneinander und verschleißen bis hin zum Motorschaden: dem "Kolbenfresser". Tipp: Wer viel Kurzstrecke fährt, sollte daher regelmäßig den Ölstand kontrollieren.
      Wenn man so wenig fährt muss man entweder ab und zu das Fahrzeug mal richtig warm fahren auf der Autobahn Oder öfters Ölwechsel machen .
      Und das ist kein Garantie Fall .
    • Hallo Regor,

      Ja genau, dieser Test ist gemeint. Es gibt zwar die Möglichkeit über ein Forum, diesen Test billiger zu bekommen (mehr am besten per PN), aber nicht auf die Schnelle. Alternativen wären Oeltest24, Polaris Laboratories in Polen und Blackstone Laboratories in den USA. Die beiden letzteren fallen wohl wegen der Lieferzeiten erstmal weg, der Nachteil bei Oeltest24 ist, dass die Bestimmung von Kraftstoff in Öl dort methodenbedingt ungenauer ist als bei Oelcheck.

      Grüße
      Jürgen
      ceed SW 1.5 T-GDI DCT Yucca-Grau metallic