Getriebe

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    • Getriebe

      Hallo Leute,

      Ich habe mir letzte Woche einen Sorento 1 3,5l V6 Bj 06 als Automatik zugelegt und mir sind einige Sachen nach dem Kauf aufgefallen.

      1. Im Leerlauf verschluckt er sich hin und wieder in allen Schaltstellungen außer auf N (da ist alles gut). Kommt das vom Getriebe?

      2. Leuchtweitenregulierung reagiert nicht, Schalter evtl. defekt oder eher die Stellmotoren?

      3. Beim Einlegen des Allrades gibt es einen ordentlichen Ruck. Ist das normal?

      Bin etwas verunsichert, ob ich da Schrott gekauft habe Getriebeschaden oä ? Schalten tut er ganz normal und ruckfrei.

      Vielen Dank im Voraus
      Gruß Winni

    • Gleich vorneweg: Ich hab selber keinen Sorento. Bin auch nur selten mit dem Sorento JC gefahren, kenne aber einige Besitzer (die viel damit gefahren sind).

      Zu der Leuchtweitenregulierung: Sicherungen sind alle in Ordnung, davon gehe ich aus. Schalter halte ich für relativ unwahrscheinlich. Deswegen die Frage: Hörst du die Stellmotoren, wenn es ansonsten totenstill ist und du die Leuchtweite von 0 auf 3 oder von 2 auf 0 stellst? Wenn nicht, dann würde ich auf die Verkabelung tippen, denn beide Stellmotoren steigen eher selten zeitgleich aus. Was ich erlebt habe: Stellmotoren arbeiten (war zu hören), aber die Scheinwerfer verstellen sich nicht, da der Verstellmechanismus defekt (zerbrochen) war.

      Zum Getriebe: Mit der Beschreibung des Verschluckens komme ich irgendwie nicht klar (ist Freitag, vielleicht stehe ich auch nur auf'm Schlauch...). Kannst du das bitte genauer erklären? Ich weiß nicht, wie du das meinst. Einfach so ein sehr deutlich spürbares Reduzieren der Leerlaufdrehzahl mit anschließender Normalisierung? Wie lange dauert dieser Prozeß? Schlagartig runter und wieder rauf? Oder ein plötzliches Verschlucken und anschließend braucht es ein oder zwei Sekunden bis er wieder die Drehzahl normal hat?

      An einen mächtigen Hieb beim Einlegen des Allradantriebes erinnere ich mich nicht. Ist das jedes Mal so ein heftiger Ruck oder nur manchmal bzw. manchmal weniger heftig?

      Rajiv

    • Kleines Update zu meinem Sorento. Erstmal sorry an Rajiv, dass ich nicht geantwortet habe, wollte erst abwarten, was die Werkstatt sagt.

      Also:
      Nach meinem Beitrag hatte ich ein Problem mit dem Allradantrieb.

      Zur Erklärung:
      Ich habe den Allrad in einer Parklücke im Stand zugeschaltet (Wahlhebel auf N), dann kam der besagte Ruck, 4WD-Leuchte an. Dann wieder ausgeschaltet... Leuchte aus... Auto ausgemacht. Am nächsten Tag Auto gestartet (Leuchte aus), 50 m gefahren, bei der ersten Kurve knacken vom Getriebe, als wäre das Differenzial gesperrt. Auto wieder zurück ich die Parklücke... (schön vorsichtig), dabei gemerkt, dass er auf D nix vom Teller gezogen hat. Noch 1-2 x gerade vor- und zurückgefahren, ausgemacht. Schaltstellung P, Fuß von der Bremse, da rollt die Karre auf P zurück ‍♀️ .. auf D gegangen, rollt auch. Dann wollte ich wieder starten, Zündung an, nix - absolut tot, kein Lämpchen im Armaturenbrett mehr, nix, bis auf Lampe Tür auf, also Abschleppen zu Kia…

      Lt. Kia war die Sicherung vom Stellmotor durch und somit die 15 weggeschaltet, ums Getriebe zu schützen. Am Getriebe wäre alles ok. Ich hätte vermutlich zu früh nach dem Allrad zuschalten auf D geschaltet...

      Kommt mir alles doch sehr Suspekt vor, Lampe war definitiv aus bei meiner 50m Fahrt.

      Warum dann die Geräusche vom Diff.? Und der Leerlauf in D und P?

    • Da ich gerade keinen Sorento 1 hier griffbereit habe, muß ich mal nachfragen, nicht daß ich mich falsch erinnere.

      Der Sorento 1 ist doch mit der Fünfgang-Automatik und dem automatischen Allrad ausgestattet? Da gibt es doch (neben der Leuchtweitenregulierung, wenn ich mich richtig erinnere) diesen Drehschalter? Der links die Stellung AUTO und oben die Stellung LOW hat?
      Wenn das so ist, dann schaltest du nicht den Allrad zu oder ab, sondern du schaltest nur die Reduktion (also die Untersetzung). Der Allrad wird über eine variable Kupplung (resp. Verteilergetriebe) weitergeleitet vom Getriebe zu den Achsen. Also normalerweise geht die Kraft vom Verteilergetriebe ganz zur Hinterachse, erst wenn es dort Schlupf gibt, dann geht auch etwas (ich glaube max. die Hälfte) zur Vorderachse, passiert automatisch. Die Untersetzung ist zwar elektrisch geschaltet, aber eben unsynchronisiert (wenn ich mich richtig erinnere) und muß deswegen nur bei absolutem Fahrzeugstillstand betätigt werden (man kann an dieser Stelle ja kein Zwischengas nutzen um die Drehzahlen von Antrieb und Abtrieb anzugleichen bei dieser Art von Antriebsstrang).
      Vorausgesetzt, daß meine Erinnerung richtig ist, kann auch sein, daß ich die Autos gerade verwechsle; dann sollte nach meinem 4WD-Gefühl beim Sorento 1 die Untersetzung eh nur auf lockerem Untergrund betätigt werden, weil es ansonsten sowieso (auf festem Untergrund wie Asphalt etc.) zu bösen Verspannungen im Antriebsstrang führt und im schlimmsten Fall zu Schäden an der Untersetzung bzw. Vertreilergetriebe führt. Durch das Automatikgetriebe braucht man in der Praxis die Untersetzung auch nicht beim schweren Anhängerbetrieb, sähe übrigens bei einem Schaltgetriebe eventuell etwas anders aus, führt aber hier zu weit.

      Wenn jetzt die Sicherung defekt war, dann wäre das u. U. eine Erklärung. Da aber beim Sorento 1 das Automatikgetriebe sowieso sehr lahmarschig schaltet, würde ich empfehlen, beim Wechseln der Getriebestufen und besonders wenn die Untersetzung ins Spiel kommt sehr bedächtig die Schaltvorgänge vorzunehmen. Vor diesem Hintergrund erklärt sich die Info der Werkstatt, daß vermutlich zu schnell nach Einlegen der Untersetzung von P auf D geschaltet wurde. Ja, da erklären sich auch diverse mechanische Knacksgeräusche. Vom Hinterachsdifferential sollten keine Geräusche hörbar sein, wenn du da etwas hörst, dann von Verteilergetriebe bzw. Untersetzung, wäre zumindest meine feste Vermutung. Weil Geräusche vom Hinterachsdifferential hörst du entweder immer oder nie; ich weiß, stimmt nicht ganz, aber grob gesagt schon, wenn man mal die hier angesprochene Situation als zwingend gegeben annimmt.

      Also wenn du auf festem Boden das Fahrzeug bewegst, dann im Sorento 1 nie die Untersetzung einschalten, sondern nur im Gelände bzw. auf rutschigem Terrain. Wenn du die Untersetzung einschaltest, dann immer eine "Gedenksekunde" einlegen, sowohl vor dem Einschalten als auch nach dem Einschalten; wenn du die Untersetzung wieder rausnimmst, dann ebenfalls vor dem Schalten und nach dem Schalten eine "Gedenksekunde" abwarten; dann sollte es keine Probleme geben.

      Nachtrag: Hast du nach erneuerter Sicherung immer noch die Probleme mit Wegrollen in P-Stellung? Weil ich jetzt erstmal davon ausgegangen bin, daß sich einige Probleme durch die erneuerte Sicherung auch geklärt haben. Eben weil durch die ausgelöste Sicherung das Getriebe "weggeschaltet" war.

      Noch 'nen Nachtrag: Hab mir meine Zeilen nochmals durchgelesen und gemerkt, daß es da evtl. Mißverständnisse geben kann. Ja, vom Hinterachsdifferential kann es Geräusche geben, aber nur, wenn diese halbwirkende Differentialsperre eingeschaltet wird (die müßte beim Sorento 1 auch gleich sein, egal welches Getriebe oder welche Maschine). Wenn ich mich richtig erinnere, dann arbeitet die nicht automatisch/permanent, sondern muß eingeschaltet werden und wirkt dann auch nur zur Hälfte, also nicht 100% der Kraft auf eine Seite, sondern bestenfalls rund zwei Drittel und das übrige Drittel dreht dann das Rad auf der anderen Seite witzlos durch. Wie auch immer, diese Hinterachs-Diff.-sperre nützt in der Praxis nur selten und definitiv nicht auf festem Untergrund, deswegen nur einsetzbar auf sehr matschigem/rutschigen/schottrigen... Terrain.

      Aber wie gesagt, meine Erinnerung kann mich täuschen, ist schließlich ca. 15 Jahre her.
      Habe deswegen auch nix zum Schaltgetriebe-Sorento 1 geschrieben, denn dessen Antriebsstrang ist deutlich anders (und nach meiner Erfahrung im schweren Einsatz besser, wenn wir mal die Freilaufnaben außer Acht lassen, aber wieder ein weiteres Extra-Thema...).

      Rajiv