Hallo Isabell,

vor genau dieser Frage stand ich auch, als ich vor knapp 2 Jahren meinen KIA Niro PHEV bestellte. Ich kenne nicht den Grund, warum Du einen PHEV bestellst und Dich nicht für einen BEV (vollelektrisch) entschieden hast. Bei mir lag der Grund in der Anhängelast bzw. beim Wohnwagen, den ich mit einem vollelektrischen Auto nicht ziehen dürfte.

Man sollte sich an der Stelle aber grundsätzlich überlegen, ob ein einphasiges Typ2-Kabel ausreichend ist oder ob man nicht doch lieber gleich ein dreiphasiges nimmt. Dein PHEV lädt sowieso nur einphasig, ein später angeschaffter vollelektrischer dagegen vermutlich dreiphasig. Das ist auch eine Frage des Gewichts (ein dreiphasiges Kabel ist etwas schwerer und unflexibler).

Ich habe mich damals GEGEN das von KIA angebotene (teure) Kabel entschieden. Stattdessen kaufte ich zusammen mit der Wallbox eines (dreiphasig, 22kW, 5m, Kaufpreis: € 194,-). Das ist zukunftsträchtiger, als das von KIA angebotene einphasige Kabel - und auch noch preisgünstiger. Es ist für meinen PHEV total überdimensioniert, dafür bin ich dann aber auch gleich für vollelektrische Autos gerüstet.

Inzwischen haben wir noch einen kleinen vollelektrischen Stadtflitzer (Renault Twingo) bestellt. Das war damals noch gar nicht eingeplant. Jetzt bin ich froh, dass ich für den PHEV gleich das dreiphasige Typ2-Kabel bestellt habe. Da kann ich jetzt auch den Twingo zum Laden in unserer Garage ranhängen.

Wofür soll denn dieses Typ2-Kabel bei Dir dienen? Ist das für unterwegs (also für den Kofferraum, wo ein zähes und schweres dreiphasiges Kabel eher lästig wäre)? Oder, so wie bei mir, für die eigene Garage, wo es ständig nur an der Wallbox bzw. an der Decke hängt und nur zum Laden an einem Ende vom Haken abgenommen wird? Ich habe mir zusätzlich zum oben erwähnten Wallbox-Typ2-Kabel noch ein gebrauchtes einphasiges Spiralkabel mit 4m Länge bei ebay-Kleinanzeigen gekauft (nur € 50,-). Das liegt ständig im Kofferraum des Niros und ist als Notfallreserve für unterwegs super geeignet. Ich lade meist zu Hause den Strom von meiner PV-Anlage. Sollte doch mal unterwegs Strombedarf auftreten, bin ich mit diesem Notkabel ganz glücklich. Die meisten öffentlichen Ladestationen haben kein Kabel - da muß man also eines mitbringen (Ausnahme: Kaufland + IKEA).

Gruß Walter

Wenn du daheim keine Wallbox installieren möchtest, reicht der serienmäßige Ladeziegel mit Schukostecker aus. Der lädt mit max. 12 A und braucht ca. 3,5 Std. zum vollständigen Aufladen. Es gibt auch Ladeziegel mit 16A Leistung, so einen benutze ich, die laden den Akku eine Stunde schneller. Kostet ca. 180 €.

Ein günstiges Typ 2 Ladekabel findest du hier Link. Damit kannst du dann auch an öffentlichen Säulen laden. Allerdings ist auch damit der Ladestrom, egal wieviel die Säule kann, auf 16A einphasig begrenzt.

Der Ladeziegel bringt @Isabell vermutlich nicht wirklich viel. Mit einem PHEV "nur daheim" zu laden, begrenzt den elektrischen Aktionsradius auf rund 50 km. Ich denke deshalb hatte sie nach einem Typ2-Kabel gefragt.

Unterwegs kann man mit dem Ladeziegel nur laden, wenn man von Freunden eine Schuko-Steckdose zur Verfügung gestellt bekommt. An öffentlichen Ladestationen wird das wohl nicht in Betracht kommen.

Kommt aber aus Litauen. Wenn auf Anhieb alles klappt, ist das OK - ansonsten ist (bei Reklamationen) eventuell mit Sprachproblemen zu rechnen. Das muß jeder selbst entscheiden, ob er/sie eventuell bereit ist, 50 Euro mehr für eine Lieferung aus dem deutschsprachigen Raum zu zahlen.

Ich habe genau dieses Kabel aus Litauen gekauft, top Qualität, war in wenigen Tagen da. Es gibt allerdings auch Adapter Typ 2 auf Schuko, kosten ungefähr 80 €.

Einen Hybriden kauft man sich doch nur, wenn man mit der Reichweite von 50 km auch auskommt. Es ist doch niemand so bekloppt, z.B. 500 km rein elektrisch fahren zu wollen und dafür dann wegen der Ladepausen 2 Tage zu brauchen. Darum hat man einen Hybrid für Kurzstrecken rein elektrisch und für längere Strecken muss der Verbrenner ran.

Auch das ist vom Verbrauch her total OK, meiner braucht mit 2 E-Bikes auf der Kupplung 3,8 Liter.

Doch, ich bin so bekloppt und habe heute mit meinem PHEV insgesamt 86 km zurückgelegt (zu 100% elektrisch). Zu Hause wartete die Wallbox - da war ich aber leider nicht. Stattdessen habe ich 2x unterwegs an öffentlichen Ladestationen in sowieso aufgelaufenen Standzeiten nachgeladen (sonst hätte ich die 86 km rein elektrisch nicht geschafft). Bei beiden Ladevorgängen brauchte ich mein mitgeführtes Typ2-Kabel.

Offensichtlich willst oder kannst Du nicht verstehen was ich sage. Selbstverständlich würde ich eine Situation in der ich sowieso Standzeit habe auch wieder aufladen, mache ich auch z.B. beim Einkaufen da geht das sogar kostenlos. Aber auch da gibt es Unterschiede bei den Säulen, sehr viele haben feste Kabel.
Auf wirklich langen Strecken z.B. in den Urlaub wird niemand mit seinem Hybriden eine Ladesäule ansteuern und nur wegen des Ladens Pause machen. Dann wäre er wirklich bekloppt.

Ich hab mir damals ein gebrauchtes BMW Ladekabel gekauft. Das leistet mir bis heute treue Dienste. Das hat so um die 120 € gekostet. Hat 3 Phasen und 32 A. Es gibt Ladesäulen, die 16 A Kabel nicht freischalten. Da ist man mit 32 A auf der sichern Seite. 1 Phasig reicht aber auch. (Das Kabel war auch als 1 phasig beworben, ist aber definitiv 3 phasig ausgeführt.)

Finanziell lohnt sich das für mich vor allem, weil ich damit oft kostenlose Säulen nutzen kann. Ansonsten muss man schon sehr viel laden, bis sich das rechnet. Umweltschonender ist das vermutlich schon, wobei ich nicht den CO2 Fußabdruck des Kabels kenne.

Beispiel:

3kWh Strom entsprechen ca. 1 Liter E10. Bei 45 Cent pro kWh an einer Ladesäule macht das also 1,35 €. Wenn ich mal nicht die derzeit extrem hohen Spritpreise ansetze spare ich bei 1x Vollladen so 80 bis 90 Cent gegenüber dem Benzinpreis. Bei 333 € sind das 370 bis 415 Ladungen. Das entspricht dann 15.000 - 20.000 Km (auch abhängig von der Fahrweise) die ich nur mit Strom von Ladesäulen zurücklegen muss, bis sich das Ladekabel amortisiert hat. Wenn ich nur gelegentlich unterwegs laden kann, rechnet sich das nicht. Dabei muss man auch drauf achten, dass man für so einen Ladevorgang ca. 2,5 h braucht. (Also nicht mal schnell beim Einkaufen im Supermarkt.) Wenn ich extra zur Säule fahren und dann 2,5 h warten muss um am Ende nicht mal einen Euro gespart zu haben, dann rechnet sich das überhaupt nicht.

kogie schrieb:

Der Ladeziegel bringt @Isabell vermutlich nicht wirklich viel. ...

Unterwegs kann man mit dem Ladeziegel nur laden, wenn man von Freunden eine Schuko-Steckdose zur Verfügung gestellt bekommt. An öffentlichen Ladestationen wird das wohl nicht in Betracht kommen.

Am meisten lade ich zu Hause mit dem Ladeziegel oder bei der Arbeit Typ2 Dose. Es gibt übrigens auch einige Ladesäulen, die neben Typ2 auch Schuko anbieten.

bluemoon hat vollkommen recht.