Pannenset

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    • Guten Abend zusammen !

      Statt eines Reserverades hat mein Kia Rio (2017) einen Pannenset im Kofferraum.
      Die Flüssigkeit zum Befüllen eines defekten Reifens ist abgelaufen und eine neue Kartusche ist mit 105 Euro relativ teuer.
      Die Werkstatt riet mir vom Kauf zwar nicht direkt ab, sondern erwähnte von Problemen mit diesem Notbehelf und einer "Sauerei" mit der Klebemasse.
      Sollte der Fall einer Reifenpanne eintreten, wäre der Ruf des ADAC oder ähnlichem die bessere Wahl.
      Wie seht ihr die Sache oder habt ihr schon Erfahrungen machen dürfen ?

      Viele Grüße

      Lars
      Leben, lieben, sterben.
    • Na prima, da kann man ja nur hoffen, nie einen Platten zu bekommen am Auto. Bei meinem Rio steht die Option eines Notrades leider nicht zur Debatte mangels Platz.

      Schön ist aber auch, wenn man einen Gebrauchten kauft und dann feststellt, dass der Kompressor fehlt. (nein, das ist bei meinem Rio zum Glück nicht der Fall, aber beim Schönwetter-Auto)
    • @ogherby
      Danke für den Tip ! Habe nochmal mit der Kia Werkstatt telefoniert, aber der Preis stimmt und ist kaum verhandelbar. Ich kenn das auch von anderen Herstellern, die für kleine Ersatzteile enorme Preise veranschlagen. Kann den Hintergrung einer solchen Preiskalkulation nicht nachvollziehen. Egal, dafür gibt es halt Alternativen und dieses Forum für saubere Ratschläge.
      Leben, lieben, sterben.
    • Was spricht denn gegen die Pannenmilch aus dem Zubehör? Die kostet um die 30 Euro.

      Ich hatte schon öfter einen Platten und war immer froh, dass ich mir ein Notrad dazubestellt hatte. Wenn es aber nicht anders geht, dann habe ich zur Sicherheit lieber ein Pannenset dabei das vollständig ist, als mir nur auf den ADAC zu verlassen.

      Die Pannenmilch habe ich im MTB und das ist immer eine riesige Sauerrei.
    • Lars0211 schrieb:

      für saubere Ratschläge.
      Solch ein Pannenset hat bis auf den Vorteil, dass es kaum Platz benötigt, extrem viele Nachteile:
      • Felge muss danach gereinigt werden
      • Drucksensoren kann man danach entsorgen
      • funktioniert nur bei relativ kleinen Löchern
      • ist teuer und hat ein Ablaufdatum

      Ich habe alle Pannensets rausgeschmissen und Reserveräder in die Mulden gelegt und mir die Befestigungsschrauben besorgt - beim Picanto GT-Line brauchte ich allerdings etwas Vaseline, um das Rad in die Mulde zu bekommen...
      So eine Felge mit Reifen kostet ein Reifenleben lang bei Reifenpannen vermutlich weniger als das Pannenzeugs.
    • Sehe das genauso wie Burschi.
      Vielleicht mit einem kleinen anderen Detail: Mittlerweile sind ja die meisten Fahrzeuge bzw. Fahrer unterwegs über einen Schutzbrief abgesichert, egal ob Club (ADAC u. ähnliche) oder KFZ-Haftpflicht-Versicherung oder Mobilitätsgarantie oder ähnliche Sachen. Da kommt es manchmal auf kleine aber wichtige Formulierungen an, denn es gibt eine ganze Menge Schutzbriefe, da ist die Reifenpanne nur kostenlos abgedeckt, wenn KEIN Notrad bzw. Ersatzrad an Bord ist. Die Begründung ist sinngemäß, daß der Pannenhelfer nur benötigt wird, wenn überhaupt nix an Bord ist (also weder Ersatzrad noch Pannenset) oder eben das Pannenset, weil dann der "typische" Autofahrer laut Fahrschule keine Ahnung haben muß, wie das Pannenset anzuwenden ist. Im Passat mit verlängerter Werksgarantie (4 Jahre) ist eine Mobilitätsgarantie 2018 enthalten gewesen, aber eben nur dann nutzbar, wenn kein Ersatzrad/Notrad an Bord bei einer Reifenpanne, die hätten den Passat mit dem Abschleppwagen abgeholt und in eine Werkstatt transportiert, egal, ob das zehnfache Kosten gegenüber dem Radwechsel bedeutet hätte.
      Deswegen mal in die Bedingungen des Schutzbriefes bzw. Mobilitätsgarantie schauen, was da zu diesem Aspekt steht. Im Zweifelsfall dann weder Notrad noch Pannenset an Bord, sondern einfach gar nix; könnte die beste Wahl sein, auch wenn der gesunde Menschenverstand sich da extrem sträubt über solch einen Quatsch.
      Hängt aber auch stark davon ab, in welchen Gegenden und auf welchen Straßen bin ich unterwegs!
      Bin viele Jahre in diversen europäischen Hochgebirgen unterwegs gewesen und dort mit dem normalen PKW auf sehr vielen Schotterstraßen gefahren. Da bleiben Reifenschäden nicht aus (ganz andere Ecke: manche Islandfahrer können da auch sehr spezielle Geschichten erzählen, denn sobald man von der asphaltierten Ringstraße runter fährt, hat man meist Vulkanschotterpisten, die extrem reifenmordend sind, weswegen da die Profis in Dtl. mit Reifen mit max. 5mm Restprofil starten, weil hinterher sind die Reifen sowieso ruiniert, egal wie neu sie vorher waren), ich war in den Alpen jedesmal über mein Notrad froh, weil ich dann wenigstens irgendwie wieder ins Tal runterkam und dann irgendwo einen Reifenfritzen gefunden habe. Manchmal Pech, also Reifenflanke aufgeschlitzt und neuer Reifen fällig; manchmal Glück, weil spitzer Stein durch Lauffläche gebohrt und einfach den Reifen neu vulkanisieren lassen und fertig (10 Euro in die Kaffeekasse und das war's, egal ob im Piemont oder westlich davon auf frz. Seite). Da in meine Reserveradmulde nur ein Notrad passte, bin ich mit Notrad unterwegs gewesen, habe aber einen einzelnen Reifen im Kofferraum gehabt (nimmt netto nicht viel Platz weg, weil der Reifen innen mit Bergschuhen, Isomatten, Bergsteigergerödel etc. befüllt wurde), weil nicht jeder Dorf-Mechaniker meine Reifendimension hatte, vom Fabrikat abgesehen. War aber auch ein Lernprozeß, nachdem ich einen Reifen meiner reinrassigen Uniroyal-Bereifung eingebüßt hatte und nur einen Pirelli P4000 in meiner Dimension im Varaita-Tal auftreiben konnte, da Samstag und kaum eine Werkstatt geöffnet hatte.
      Wer also auch auf exotischen Routen unterwegs ist, der setzt andere Prioritäten, denn am Parpaillon-Tunnel oder auf dem Colle Sommeiller kommt kein ADAC-Partner vorbei.

      Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich, dass mein böhmischer Ceed SW ein Notrad nebst Wagenheber etc. an Bord hat, auch wenn ich hoffe, dass ich es nie brauchen werde. Die wilden Schotterpisten-Zeiten sind ja auch vorbei. Sogar der Urdele ist seit einigen Jahren asphaltiert (müßte 2011 gewesen sein), nennt sich seither Transalpine und hat die Transfagarasch als höchste Straße dort abgelöst.