Wallbox oder nicht

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Moin.

      Habe nach Hybrid und PlugIn-Hybrid auf Vollelektro gewechselt. Wenn deine Verkabelung zu Hause recht neu bzw. nicht gerade mit den dünnsten Drähten ausgestattet ist, reicht für den PHEV eine Ladung per Steckdose allemal aus. Je nach Fahrprofil reicht das auch für den EV völlig aus.

      Wallbox wird erst interessant, wenn es darum geht, dass man schneller wieder viele Kilometer machen will. Wenn das Auto aber wie bei den meisten über Nacht rumsteht und man bei Tage auch nur in der Gegend rumgondelt, kann man auch per Steckdose schnarchladen. Der PHEV ist dann allemal wieder voll und beim EV sind es auch reichlich Kilometer, die zusammenkommen.

      Wenn es eine Wallbox sein soll, würde ich den GoE-Charger empfehlen: kompakt, stark aber trotzdem mobil. Wer eine CEE-Steckdose zu Hause hat, kann gerade loslegen - wer nicht lässt sich eine installieren und hat dann auch gerade ne Kraftstromsteckdose zur Hand, wenn mal gebaut wird oder so. Fixe Wallboxen kosten halt mehr und sind weniger flexibel, dafür ist das ordentlich aufgeräumt.

      Meiner Meinung nach ist es eine Frage wieviel man investieren will, und wie der Schwerpunkt beim täglichen Fahren tatsächlich ist, wofür man sich schlussendlich entscheidet. Funktioniert beides, wenn es die Infrastruktur zu Hause hergibt.
      Even more dangerous than he looks... :baeh:
    • TomTom26 schrieb:

      Wer eine CEE-Steckdose zu Hause hat kann grad loslegen
      Also wir haben einen Starkstromanschluss im Keller, zwar schon etwas älter, aber den könnte man ja vielleicht mit nem neuen Kabel und Stecker versehen.

      Insgesamt für mich noch etwas verwirrend, der eine sagt Schuko geht problemlos, der andere sagt das ist nicht sicher. Unsere Verkabelung wurde 2008 komplett neu gelegt. Dann probieren wir es wohl erstmal ohne Wallbox aus...
    • Sicher oder nicht sicher ist einfach dahingehend gemeint, dass eine Steckdose eigentlich nicht für eine dauerhafte hohe Beanspruchung gedacht ist. Hast du sicher schon mal gemerkt wenn du länger mit dem starken Staubsauger unterwegs warst und dann den Stecker gezogen hast. Der ist warm. Nix anderes passiert bei nem Lader.

      Wenn die Verkabelung oder die Steckdose schon sehr alt ist, kann diese Belastung eben dazu führen, dass die Steckdose schmilzt oder das Kabel an Verbindungspunkten wegbrennt. Neuere Verkabelung ist in der Hinsicht per neuen Normen ja schon mal sicherer.
      Die neuen Steckdosen sind auch schon für mehr Dauerlast ausgelegt aber werden trotzdem noch warm - Übergänge erzeugen nun mal Widerstand - was aber kein grosses Problem darstellt, weil das Material heutzutage wesentlich besser ist als früher.

      Die alte Kraftstromsteckdose kann man nutzen. Der PHEV zieht an Kraftstrom mit Lader ja trotzdem nur 3,5kW, was für die Dinger kein Problem darstellt. Früher hingen an den Anschlüssen starke Kreissäge, die den Wintervorrat an Brennholz gesichert haben. Da fließen dann andere Ströme...

      Ich nehme aber an, dass dort noch so eine alte Guss-Flach-Steckdose mit 3 oder 4 Pins dran ist. Die sind nicht mehr zulässig und ich glaube auch nicht, dass man da noch nen Stecker für finden würde. Der Elektriker des Vertrauens wechselt die auf CEE und sagt dir vorher schon, ob das Kabel dafür geht oder ausgetauscht werden muss.
      Gab ja früher auch schon Leute die mitgedacht haben, und statt dem billigsten Draht schon was hochwertigeres verbaut haben, was auch heute noch brauchbar ist...
      Even more dangerous than he looks... :baeh:
    • Hallo,

      mir reicht das originale Ladekabel vollkommen aus. Man kann da mit 8,10 oder 12 A laden. Dafür reicht jede normale Steckdose. Für die 16 A bräuchte man dann ne Wallbox. Mehr als 16A auf einer Phase nutzt das Auto ohnehin nicht. (Auch nicht an einer Ladestation.) In der Regel lade ich nur mit 8 A über Nacht.
      XCeed PHEV Spirit (2020) mit optionalen 18" Felgen sowie Navi- und Technologie-Paket
    • Ich möchte euch mal etwas zum Nachdenken auf den Weg geben. Im Moment kann es sein, dass euch eine normale Steckdose ausreicht, weil Ihr z.B. "nur" ein PHEV laden wollt. Bedenkt aber, dass die Entwicklung bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen schnell vorran geht und es im politischen Bereich mitlerweile auch gegen PHEV´s, zu gunsten von EV´s (reine strombetriebene Fahrzeuge oder Wasserstoff), gewettert wird.

      Vor wenigen Jahren konnten EV´s gerade mal 150 - 200 km weit fahren, heute sind Reichweiten von 300 - 400 km realistisch und möglich (was den meisten heute schon reicht) und übermorgen wohl 600 - xx km und danach 800 - xx (was wirklich 99 % aller Anwender reichen wird).

      Was ich damit verdeutlichen will ist folgendes:
      - die Verbrenner werden in absehbarer Zeit politisch verboten --> ergo wird es mehr EV´s geben
      - die Reichweite reiner E-Fahrzeugen steigt kontinuiertlich, weil es immer bessere Akku-Technoligien gibt --> ergo wird es mehr Nachfrage nach EV´s geben
      - Wasserstoff wird in mittelfristiger Zukunft ebenfalls eine stärkere Rolle spielen --> die Kraftstoffpreise für nicht erneuerbare Energien wird massiv steigen, weil die Nachfrage stark sinken wird und der Produktions- und Vertriebsaufwand gleich bleibt --> ergo wird die Nachfrage nach Verbrennern und PHEV stark sinken.

      Das alles sorgt dafür, dass mehr Leute einen EV kaufen werden und damit auch mehr Leute eine eigene Ladestation brauchen werden.

      Jetzt kommt jedoch der Flaschenhals: Physik. Die vor euren Häusern verlegten Hauptstromleitungen haben nur eine gewisse Kapazität.
      Wenn Ihr Pech habt, sind die Leitungen aus den 60er Jahren (oder älter) und haben noch weniger Kapazität als z.B. Leitungen aus den 90er - 2000er Jahren.

      An einer Hauptleitung sind hunderte von Häusern angeschlossen und jetzt stellt euch mal vor was passiert, wenn plötzlich 80% der Häuser einen oder sogar mehrere Ladepunkte haben wollen :cursing:
      Die Grundversorger werden sagen, dass es nur eine Kapazität von "x" bei euch gibt. Blöd ist wenn es z.B. 100 Häuser gibt, aber die Leitung nur maximal "10 Ladeanschlüsse" hergibt.

      Nicht nur das dann die restlichen (zu spät gekommenen) Häuser "am Popo" sind, weil es Jahrzehnte dauern kann, bis die alte Hauptleitung mal modernisiert wird. Nein sondern auch weil der Wert Ihres Hauses / Parkplatzes massiv sinken wird, im Vergleich zu Häusern MIT Ladestation.

      Ein gutes Beispiel aus dem Bekanntenkreis:
      - Neubausiedlung mit 150 Partien (Reihenhäuser) und jede Partei hat zwei private Stellplätze, BJ. 2015 --> maximal mögliche Anschlüsse für Ladepunkte lt. Grundversorger in der gesamten Siedlung: 6.

      Meine Empfehlung: Jetzt schon rechtzeitig (vor dem großen "Run") einen Anschluss für bis zu 22 kW (oder ggf. mehr) beantragen und installieren lassen. Selbst wenn Ihr erst in 10 Jahren eine Wallbox mit 11, 22, oder mehr kW installieren lassen möchtet, kann euch diesen Ladepunkt keiner mehr "wegnehmen" und ihr müsst auch bei der Beantragung nicht "zittern" ob es (noch) möglich ist oder nicht.

      Das nun investierte Geld ist nun nicht verschwendet, sondern eine echte Investition in den Wert eurer Immobilie, selbst wenn ihr von dort noch mal wegziehen würdet, ohne jemals eine Wallbox installieren lassen zu haben!

      Freundliche Grüße.
    • Moin.

      Wenn es dann soweit ist kommt eh das Gesetz der Spitzenglättung oder wie auch immer sie es dann nennen werden.
      Das heisst es wird verpflichtend vernetzte, vom Versorger steuerbare Boxen für die Elektromobilität zu installieren.
      In der Förderrichtlinie ist dies derzeit schon enthalten aber es gibt keine explizite Angabe das dieses oder jenes Protokoll zwingend vorhanden sein muss.
      Wenn man Glück hat akzeptieren die dann eine bereits vorhandene intelligente Box von "früher" und schalten sich da auf.
      Wahrscheinlicher wird aber sein das es ein Uni-System geben wird das die "alte" Box dann ersetzen muss.
      Zu gut deutsch kann man sich seine teure Installation der Gegenwart dann in die Haare schmieren.
      Da kann man dann meckern wie man will, der Gesetzgeber geht dann über Leichen.
      Ausspionieren muss man dann auch nix weil ja so ziemlich jeder der ein E-Auto hat einen entsprechend günstigeren Fahrstromtarif von seinem Versorger hat und der dann grad weiss was los ist.
      Im Moment wird die E-Mobilität von der Regierung gepusht, die machen sich keine Gedanken über langfristige Machbarkeit.
      Das sieht man an der Kaufprämie - was da dann auf dem Gebrauchtwagenmarkt abgehen wird hat man bei der Dieselprämie gesehen.
      Steuergelder kann man auch für was sinnvolleres verschleudern...
      Deshalb bin ich immer noch der Meinung man sollte schauen ob es eine normale oder Kraftstromsteckdose im Moment tut und abwarten bis der grosse Knall in der Versorgung durch ist und es eine flächendeckende Lösung für die Ladung zu Hause gibt.
      Es ist wie bei allem: der kleine Mann kann nur verlieren...
      Even more dangerous than he looks... :baeh: