Hallo,
aus dem Italienurlaub zurück ein paar Infos zum fahren des PHEV mit Anhänger.
Strecke gesamt ca. 3.500 km, davon rund 2.800 km Autobahn incl. 2 x Alpen/Dolomitenüberquerung.
Ladung: 2 Personen + Gepäck + geschlossenem Motorradanhänger ca. 180 cm hoch + ca. 220 cm breit, Anhängergesamtgewicht mit Ladung ca. 950 kg bei 50 kg Stützlast - 100 km/h Zulassung.
Urlaub 2020 Italien Juli (173) klein.JPG
Beim Losfahren war der Akku natürlich voll und die Steigungen auf den ersten 50 km hier im Schwarzwald machten keinerlei Probleme, dito die Fahrt auf der Ab bis ins Allgäu. Zügiges Mitschwimmen im Verkehr bei rund 100 km/h ging ohne Schwierigkeiten. LKW´s überholen ähnlich wie von früheren (stärkeren) Zugfahrzeugen gewohnt.
Dann kam der Alpaufstieg... Da muss man dann schon sehr tapfer sein - an den langen Steigungen sinkt die Geschwindigkeit auch schon mal auf 65 km/h ab und der Ceedmotor brüllt
im 2. oder 3. Gang dann in den höchsten Tönen am Rand des Drehzahlbegrenzers, während die LKW von hinten auflaufen und das Überholen anfangen.
Aber schließlich hat man ja Urlaub und ist nicht auf der Flucht und selbst die längste Steigung nimmt auch mal ein Ende.
Als gut praktikabel hat sich herausgestellt, an langen Steigungen auf den Tempomaten zu verzichten und die Gänge nicht automatisch sondern per Hand selbst zu schalten. Der Tempomat schaltet im Automatikbetrieb sonst erst sehr spät zurück und dann hat man schon zu viel Schwung (Speed) verloren, der dann mangels Motorleistung auch
nicht mehr aufzuholen ist.
Später auf den kleinen Passstraßen in den Abruzzen fiel die geringe Zugleistung dann nicht mehr so auf, weil durch die Rekuperation immer wieder rund 10 % des Akkus gefüllt werden und kurze starke Steigungen durch den Vortrieb dann beider Motore gut zu überbrücken sind. Vor dem Kauf des Ceed + nach dem Lesen der Kommentare im Niro Forum (baugleicher Antrieb wie der Ceed) hatte ich mir den Anhängerbetrieb schwieriger vorgestellt und bin eigentlich eher positiv überrascht worden. Klar gibt es bessere Zugfahrzeuge, aber für die gelegentliche Nutzung ist auch der PHEV durchaus geeignet.
Bedingt hauptsächlich durch den Frontantrieb und durch den im Heck verbauten schweren Akku gibt es allerdings einen blöden Nachteil, den man erwähnen muss: Bei stärkerer Steigung und nasser Straße oder z.B. einer nur geschotterten Zufahrt wird es dann doch gefährlich, weil die Vorderräder dann nur noch durchdrehen und der Wagen dann nach rechts oder links ausbricht, aber keinen Meter mehr voran kommt, wenn man z.B. durch eine Ampel mal anhalten muss. Das muss man wissen und in seine Fahrplanung mit einrechnen. Es ist nicht angenehm mit Hänger zurückrollen zu müssen, wenn hinter einem Verkehr ist.
Mein Fazit:
Die erlaubten 1.300 kg Anhängelast sind etwas zu optimistisch von KIA angegeben bei 1.000 kg sehe ich die Grenze für vernünftiges Fortkommen mit Anhänger. Einen größeren (auch leichten) Wohnwagen mit großer Stirnfläche würde ich mit dem Ceed nicht ziehen wollen. Da fehlt einfach die Leistung, um den Luftwiderstand zu überwinden. In Italien fahren die meisten LKW rund 100 km/h, und wenn man dann nur mit 60 schleicht, kann es auch mal hinten draufklatschen, wenn der Fahrer .
Die abnehmbare AHK, die KIA als Zubehör verkauft, ist leider auch nicht das Gelbe vom Ei, weil sehr hakelig anzubringen. Geht am besten mit einer Decke und darauf auf dem Bauch liegend, dito gilt für das Erreichen der Lasche, in die zukünftig die Bremsseile des Hängers eingehakt werden müssen. Da gibt es besseres auf dem Markt.
Gruß
Hansemann
aus dem Italienurlaub zurück ein paar Infos zum fahren des PHEV mit Anhänger.
Strecke gesamt ca. 3.500 km, davon rund 2.800 km Autobahn incl. 2 x Alpen/Dolomitenüberquerung.
Ladung: 2 Personen + Gepäck + geschlossenem Motorradanhänger ca. 180 cm hoch + ca. 220 cm breit, Anhängergesamtgewicht mit Ladung ca. 950 kg bei 50 kg Stützlast - 100 km/h Zulassung.
Urlaub 2020 Italien Juli (173) klein.JPG
Beim Losfahren war der Akku natürlich voll und die Steigungen auf den ersten 50 km hier im Schwarzwald machten keinerlei Probleme, dito die Fahrt auf der Ab bis ins Allgäu. Zügiges Mitschwimmen im Verkehr bei rund 100 km/h ging ohne Schwierigkeiten. LKW´s überholen ähnlich wie von früheren (stärkeren) Zugfahrzeugen gewohnt.
Dann kam der Alpaufstieg... Da muss man dann schon sehr tapfer sein - an den langen Steigungen sinkt die Geschwindigkeit auch schon mal auf 65 km/h ab und der Ceedmotor brüllt
im 2. oder 3. Gang dann in den höchsten Tönen am Rand des Drehzahlbegrenzers, während die LKW von hinten auflaufen und das Überholen anfangen.
Aber schließlich hat man ja Urlaub und ist nicht auf der Flucht und selbst die längste Steigung nimmt auch mal ein Ende.
Als gut praktikabel hat sich herausgestellt, an langen Steigungen auf den Tempomaten zu verzichten und die Gänge nicht automatisch sondern per Hand selbst zu schalten. Der Tempomat schaltet im Automatikbetrieb sonst erst sehr spät zurück und dann hat man schon zu viel Schwung (Speed) verloren, der dann mangels Motorleistung auch
nicht mehr aufzuholen ist.
Später auf den kleinen Passstraßen in den Abruzzen fiel die geringe Zugleistung dann nicht mehr so auf, weil durch die Rekuperation immer wieder rund 10 % des Akkus gefüllt werden und kurze starke Steigungen durch den Vortrieb dann beider Motore gut zu überbrücken sind. Vor dem Kauf des Ceed + nach dem Lesen der Kommentare im Niro Forum (baugleicher Antrieb wie der Ceed) hatte ich mir den Anhängerbetrieb schwieriger vorgestellt und bin eigentlich eher positiv überrascht worden. Klar gibt es bessere Zugfahrzeuge, aber für die gelegentliche Nutzung ist auch der PHEV durchaus geeignet.
Bedingt hauptsächlich durch den Frontantrieb und durch den im Heck verbauten schweren Akku gibt es allerdings einen blöden Nachteil, den man erwähnen muss: Bei stärkerer Steigung und nasser Straße oder z.B. einer nur geschotterten Zufahrt wird es dann doch gefährlich, weil die Vorderräder dann nur noch durchdrehen und der Wagen dann nach rechts oder links ausbricht, aber keinen Meter mehr voran kommt, wenn man z.B. durch eine Ampel mal anhalten muss. Das muss man wissen und in seine Fahrplanung mit einrechnen. Es ist nicht angenehm mit Hänger zurückrollen zu müssen, wenn hinter einem Verkehr ist.
Mein Fazit:
Die erlaubten 1.300 kg Anhängelast sind etwas zu optimistisch von KIA angegeben bei 1.000 kg sehe ich die Grenze für vernünftiges Fortkommen mit Anhänger. Einen größeren (auch leichten) Wohnwagen mit großer Stirnfläche würde ich mit dem Ceed nicht ziehen wollen. Da fehlt einfach die Leistung, um den Luftwiderstand zu überwinden. In Italien fahren die meisten LKW rund 100 km/h, und wenn man dann nur mit 60 schleicht, kann es auch mal hinten draufklatschen, wenn der Fahrer .
Die abnehmbare AHK, die KIA als Zubehör verkauft, ist leider auch nicht das Gelbe vom Ei, weil sehr hakelig anzubringen. Geht am besten mit einer Decke und darauf auf dem Bauch liegend, dito gilt für das Erreichen der Lasche, in die zukünftig die Bremsseile des Hängers eingehakt werden müssen. Da gibt es besseres auf dem Markt.
Gruß
Hansemann