PHEV - Erfahrungen

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    • Danke für die Antworten

      Die 60PS werden am Berg wahrscheinlich nicht reichen :(
      Ich habe nur bedenken, wenn der Verbrenner alle Tage nur für ein paar Minuten läuft ist es sicher auch nicht das beste für den Motor.
      Werde mal meinen :) fragen ob er so einen Ceed für eine Probefahrt zu Verfügung stellen kann.
      :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
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    • bin-x schrieb:

      Ich habe nur bedenken, wenn der Verbrenner alle Tage nur für ein paar Minuten läuft ist es sicher auch nicht das beste für den Motor.
      Einfach schon kurz vorher auf HEV umschalten. dann läuft der Motor mit niedriger Leistung ausgekuppelt und lädt über den HSG den Akku. Wenn dann an der Steigung Leistung abgerufen wird, ist der Motor schon gut geschmiert und nicht mehr ganz kalt.
      XCeed PHEV Spirit (2020) mit optionalen 18" Felgen sowie Navi- und Technologie-Paket
    • Hierzu eine Frage: Unser Ceed soll Mitte/Ende Oktober kommen: Wie sind denn realistische Verbräuche bei den aktuellen und kälteren "normalen Fahrten" bis zu 50 km.
      Ich bin seit Jahren ein eher langsamer Fahrer (der ein 110 km/h Tempolimit begrüßen würde :D). Wenn ich nun lese, dass der Motor allein im Leerlauf 4,3l nur fürs Heizen verbraucht, mache ich mir Sorgen, ob der Ceed die richtige Wahl war. Damit bin ich den Passat im Sommer ganz unelektrisch auf 100km gefahren (ist gelogen, es waren 4,8l/100km laut BC).
    • Hallo,

      PPP schrieb:

      Wenn ich nun lese, dass der Motor allein im Leerlauf 4,3l nur fürs Heizen verbraucht, mache ich mir Sorgen, ob der Ceed die richtige Wahl war.
      Also Leerlauf gibt es beim PHEV nicht. Wenn der Motor zum Heizen ausgekuppelt läuft, wird gleichzeitig Strom erzeugt. (Nach einigen Kilometern, wenn er warm genug ist, dann schaltet er sich wieder ab und man fährt dann rein elektrisch.) Wie viel er dabei auf 100 km verbraucht hängt also von der Länge der einzelnen Fahrten ab.

      Der Passat wird ein Diesel sein, da hast du im Winter bei sehr kurzen Strecken mit kalten Motor auch einen erhöhten Verbrauch.

      Bei normaler Fahrweise im Sommer brauche ich um die 5-5,5 l E10 auf 100 km (wenn ich den Akku überhaupt nicht an der Steckdose lade). Beim Laden ersetzen 3kWh Strom ungefähr 1 Liter E10. Dementsprechend reduziert sich Benzinverbrauch.

      Im Winter nutze ich auf kurzen Strecken überwiegend die el. Sitzheizung. Da brauche ich den Motor nicht zu starten. Bei längeren Strecken muss der eh an und dann machts auch keinen Unterschied.
      XCeed PHEV Spirit (2020) mit optionalen 18" Felgen sowie Navi- und Technologie-Paket
    • Hi bluemoon,

      danke für deine Erläuterung! Das hilft. Mit 5-5,5 l/100 km bei leerem Akku kann ich sehr gut leben. Wahrscheinlich werden 80% unser Fahrten immer mit vollem Akku stattfinden.

      Und ja, der Passat war ein Diesel und der Verbrauch ist von unserem letzten Sommerurlaub - also kein ehrlicher Vergleich mit Winterverbräuchen und Kurzstrecken. Das Problem ist: wir fahren so wenig, dass ich den Winterverbrauch nicht betiteln könnte. Zusätzlich war der Verbrauch innerstädtisch bei kurzen Strecken weit entfernt von den 4,8l - da lag er bei 7-8,5 l/100km je nach Strecke. Mich hatten nur die 4,3l bei vollem Akku und rein elektrischer Fahrt etwas erschrocken. Ich bin sehr gespannt auf die ersten eigenen Erfahrungen, die ich machen werde - angeblich soll es ab dem 21.10. soweit sein. :)
    • Hallo PHEV Interessierte,

      nach nun 1, 5 Jahren und rund 16.000 km mit unserem XCeed mein kleines Resümee, ohne die rosarote KIA-Brille, welche hier doch scheints einige immer auf der Nase haben.

      Zuerst mal, wir sind mit dem Auto rundherum zufrieden. Bis auf eine Kleinigkeit: eine sich wellende Verkleidung der A-Säule, welche problemlos vom Händler erneuert wurde, gab es an den Funktionsteilen keine Schäden oder übermäßige Abnutzung / Verschleiß.

      Die unsägliche Bedienungsanleitung, das dämliche TomTom-Navi mit verschwundenen Radarwarner lasse ich hier mal außen vor, da gibt es einige Beiträge von mir drüber.

      Die Kardinalfrage: würde ich dieses Auto heute wieder so kaufen, kann ich mit ja beantworten. Die Frage: hätte ich dieses Auto gekauft, wenn ich vor zwei Jahren den Wissenstand von heute gehabt hätte, würde ich mit nein beantworten. Warum?

      Nun, damals erzählte einem jeder Verkäufer und jeder so genannte "Motorjournalist" mangels Wissen, dass dieser PHEV super dafür geeignet sei, Kurzstrecken bis zu 50 km ausschließlich elektrisch zu fahren. In diversen Vorstellungs- und Vergleichstests wollten sich viele profilieren, speziell mit Reichweitentests im E-Betrieb. Heute behaupte und weiß ich, dass diese Tests alle getürkt und schöngeredet waren. Für uns war damals die Idee - da wir häufig Kurzstrecken bis zu 10 km fahren - so ziemlich alles im E-Modus zu erledigen. Ein Grund dafür war auch der Umweltgedanke, wir haben eine Photovoltaikanlage und laden den XCeed häufig darüber, also klimaneutrales Fahren?

      Weit gefehlt, der Karren braucht über die o.a. Zeit immer zwischen 5 + 6 L Benzin E10, Punkt.

      Warum das denn, wird sich jetzt wohl jeder noch "PHEV-Unerfahrene" fragen. Nun, das Märchen mit dem reinen E-Betrieb ist und bleibt ein Märchen. Da kannst du auf dem Fahrmodusknopf rumdrücken und einstellen was du willst: wenn das Bordthermometer eine Temperatur unter 20° Celsius anzeigt, wird der Benzinmotor immer beim Losfahren gestartet und bleibt je nach Außentemperatur auch bis zu 10 km an, verbraucht also Sprit, parallel zum Stromverbrauch aus dem Akku. Das kann man zwar teilweise umgehen, indem man alle Verbraucher ausschaltet: Klimaanlage, Heizung, Radio, Navi usw. aber mal ehrlich, ist das ein realistisches Autofahren? Wohl eher nur etwas für Spezialisten, die es mal "wissen wollen", für mich einfach realitätsfern.

      Der XCeed ist ja nun nicht gerade ein leichtes Auto und das Argument der Benzinmotor muss anfangs mitlaufen damit er, wenn er denn z.B. am Berg gefordert wird, geschmiert und betriebsbereit warm ist, lasse ich mittlerweile auch gelten. Trotzdem können andere Hersteller es realisieren, dass der Fahrer entscheidet, ob er die nächste Kurzstrecke rein elektrisch fahren will.

      Nun noch etwas zum nächsten Märchen, also den angeblichen 50 km elektrischer Reichweite.

      Ich habe mir letztes Jahr im Sommer (siehe oben > 20° C) mal die Mühe gemacht, div. Versuche zu fahren, um diese Reichweite zu erreichen. Nach meiner Meinung schafft man das nur auf dem Prüfstand. Beim Fahren im echten Verkehrsgeschehen halte ich das für vollkommen unrealistisch und nicht zu erreichen. Selbst wenn man das Gaspedal nur streichelt, immer sehr vorausschauend und hauptsächlich in der Ebene fährt, spätestens wenn die Restreichweite etwa 20 km anzeigt, die Landschaft hügelig wird und auch noch Kurven dazukommen, geht es mit der Reichweite extrem zügig gegen Null - i.d.R. innerhalb 6 - 10 km poppt das Infofenster auf: E-Modus nicht mehr möglich - Umschaltung auf Hybrid-Modus erfolgt. Der Akku hat dann oft noch rund 15%, nutzt einem aber nix, das Auto entscheidet - nicht der Fahrer.

      So, ich denke das sollte man als PHEV-Neuling / Interessent wissen und bedenken, bevor man in ein doch (im Vergleich zu Diesel/Benzin Autos) recht teures Plug-in-Hybrid Fahrzeug sein Geld investiert.

      Wie gesagt, ich habe mich mittlerweile damit arrangiert, weil der XCeed für uns ein gut zu nutzendes Fahrzeug ist. Sogar Anhängerbetrieb bis ca. 1.000 kg Zuglast steckt er locker weg, auch wenn er dann am Berg etwas brummig wird, er ziehts und wenn es im 2. Gang ist. Das Fahrwerk ist für den normalen Verkehr in D recht gut, ausreichend straff und doch bequem, Interieur funktionell, die Haptik annehmbar.

      Würde ich einen PHEV heute nochmals kaufen? Mangels Alternativen - reine E-Autos haben für unsere Bedürfnisse immer noch zu geringe Reichweiten bzw. sind in einer ganz anderen Preiskategorie - würde ich wohl ja sagen. Ob es allerdings ein KIA würde? Schwer zu sagen.

      Gruß
      Hansemann
    • Im Grossen und Ganzen kann ich Hansemann zustimmen, rein elektrisch nur bei Temperatureinstellung LO.

      Nur bei der Reichweite muss ich sagen, dass zu mind. 80% die angezeigten 51 km von mir erreicht wurden. Das vorwiegend im Stadtverkehr, aber auch mal gemischt Stadt und über Land. Natürlich nur bei moderater Fahrweise, was aber nicht Schleichen bedeutet. Ich habe jetzt 2000 km hinter mir, 20 l Super, der Rest elektrisch.

      Ich würde ihn wieder kaufen, gern aber mit mehr Reichweite :D
      Ceed SW PHEV Platinum 04/2021 Lunar Silber mit Webasto Standheizung
    • Ich denke, das liegt dann an der Fahrweise. Ich pendele täglich 40 km und habe dann meist noch ca. 10 km Restreichweite (Landstraßen mit einigen Steigungen). Wie schon früher geschrieben, habe ich den Wagen auch im Winter auf Kurzstrecken komplett elektrisch gefahren. Da waren es dann bei -10°C noch ca. 40 km Reichweite.

      Man muss sich dazu allerdings mit der speziellen Technik des Wagens auseinandersetzen. Einfach intuitiv fährt das Auto wirklich wie ein normaler Hybrid, bei dem man etwas Sprit durch geladene Energie ersetzt.

      Auf meinen längeren Strecken (600 -650 km) habe ich in der Regel bei gutem Wetter eine 4 vor dem Komma, wenn ich den Akku vorher voll geladen habe. Dafür darf ich da dann das Auto wirklich intuitiv nutzen, nur halt nicht mit dem Bleifuß.
      XCeed PHEV Spirit (2020) mit optionalen 18" Felgen sowie Navi- und Technologie-Paket
    • Hi,

      eine 4,5-9 plus 1x volle Akkuladung ist vermutlich mit dem XCeed auf Langstrecke bis 600 km auch zu schaffen. Entsprechende Verkehrslage und Fahrstil vorausgesetzt klappt das. Bei uns steht der Durchschnittsverbrauch trotz häufigem Laden eigentlich immer bei 5,5 l im Mischbetrieb Landstraße/Ortschaften ohne AB.

      Zum Bleifuß: Vorletzten Sonntag sind wir aus dem Rheinland in den Schwarzwald zurückgefahren und entgegen aller Voraussagen waren die A3, A5, A8 seit vielen Jahren endlich mal wieder wenig befahren und der Verkehr floss richtig gut.

      Abfahrt mit fast leerem Akku und auf diesem rund 500 km bin ich fast nur im Bereich 120 - (zu ca. 60%) 170 km/h gefahren, macht im XCeed weil er recht ruhig und limousinenhaft fährt auch mal Spass. Durchschnittsverbrauch lt. Anzeige: 8,5 Liter - das finde ich für das relativ hohe Fahrzeuggewicht vollkommen OK. Er wird also nicht zum Spritsäufer wenn mal ihn mal fordert.

      Gruß
      Hansemann
    • Hallo Schorsch,

      zu 1. rechnet sich nicht auf 100 km = 2 x rund 6 - 8 kW a´ 0,30 € = ges. 3,60 € - 4,80 € + Benzin 8,00 - 9,60 € in Summe: 11,60 - 14,40 € / 100 km
      auch nicht bei Photovoltaik wenn man die Anschaffungskosten der Anlage incl. Lebenserwartung von 15 Jahren mit einkalkuliert.

      zu 2. richtig gilt (bei uns) nur im Benzin-Strom-Mixbetrieb

      zu 3.a) XCeed gut ausgestattet, bisher keine Probleme, funktionell - für uns ein gutes Auto, würde ich als Benziner / Diesel (weil preiswert) vermutlich wieder kaufen.

      zu 3.b) von KIA wohl nicht mehr. Die Garantie auf den Akku ist vollkommen undurchsichtig. Das erfährst du aber erst wenn du nach dem Kauf die
      Papiere (Gewährleistungsunterlagen) bekommst und richtig liest. Das wird vermutlich zukünftig noch einige Anwälte beschäftigen, von wegen "7 Jahre".

      zu 4. was ein kpl. Akkutausch kostet kann dir im Moment noch niemand korrekt beantworten, vermutlich so 8- 10.000 €. Allerdings gibt es wohl
      auch rep. Möglichkeiten bei denen KIA dann voraussetzt das der Kunde bei erreichten 65 % Akkuleistung zufrieden zu sein hat. Beim PHEV für mich lächerlich.

      Tipp: behalte deinen Ceed SW solange bis es E-Autos mit vernünftiger Reichweite zu bezahlbaren Preisen gibt.

      Gruß
      Hansemann
    • Hallo Schorsch,

      Der LI-Akku im Xceed ist mit 8,9 kW/h nun wirklich nicht mit einer Standard KFZ-Batterie zu vergleichen. Vergleichbare Speicher im Bereich Photovoltaik kosten schon als reiner Lieferpreis ohne Montage etwa >8.000 €.

      Wenn da jetzt noch Fehlersuche, Ein- + Ausbau im Auto dazukommen, dann ist meine obige Schätzung wohl doch realistisch.

      Mit den Garantieversprechen ist das auch so eine Sache, von den Verkäufern suggeriert werden die 7 Jahre "auf Alles". In den Verkaufsprospekten findest du auch keine richtige Angaben dazu. Ob die Fahrzeughersteller zukünftig damit durchkommen, bei E-Autos ein so elementares Teil wie den Akku als "Verschleißteil" zu deklarieren, glaube ich eher nicht. Das werden wohl Gerichte klären, die Technik ist einfach noch zu neu.

      Gruß
      Hansemann
    • Nun muss ich mich dann doch noch mal einmischen. Die Erfahrungen sind halt sehr unterschiedlich.

      Ich fahre den PHEV auf kurzen Strecken (bis 50 Km) rein elektrisch. Auch im Winter muss man dazu nicht alle Verbraucher abschalten wie hier schon mal fälschlich behauptet wurde. Nur die Heizung mittels Benzinmotor muss deaktiviert sein. Alle anderen Verbraucher, wie Sitzheizung, Lüftung, Navi, etc. können dabei uneingeschränkt genutzt werden.

      Verbrauch Brutto, also mit allen Lade und Speicherverlusten, liegt bei mir zwischen 15 und 20 kWh. Im Schnitt irgendwas bei 16,5. Macht bei mir zu Hause an der Steckdose 16,5 mal 0,33 also 5,45 € auf 100 km.

      Meistens lade ich jedoch an kostenlosen Ladesäulen. (Ich habe da das Glück, dass welche auf der Arbeit sind.) Dann sind es 0,0€ auf 100 km.

      Im Hybridmodus schaffe ich zur Zeit mit einer Akkuladung und 31l E10 rund 630 km auf der Autobahn. Zu den Benzinkosten kommen somit maximal noch ca. 2,75€ für Strom dazu. Macht in Summe bei 1,60 € pro Liter also ca. 8,30 € / 100 km.

      Dabei fahre ich zwar moderat, aber ganz normal im fließenden Verkehr (Ich schleiche z. B. nicht hinter irgendwelchen LKW im Windschatten oder so.)

      Wie lange der Lipo Akku hält, muss sich noch zeigen. Nach ca. 20.000 elektrischen Kilometern zeigt meiner allerdings noch keine Anzeichen von Kapazitätsverlust. Der Akku ist bei mir auch Bestandteil der 7 Jahre Garantie. Die auf 2 Jahre beschränkte Garantie bezieht sich bei mir nur auf den 12 V Akku.
      XCeed PHEV Spirit (2020) mit optionalen 18" Felgen sowie Navi- und Technologie-Paket
    • Auch ich kann die Erfahrungen von @bluemoon zu 100% bestätigen. Ich fahre zwar keinen XCeed, sondern einen Niro PHEV. Aber so groß werden wohl die Unterschiede nicht sein. Die Verbrauchswerte von @bluemoon sind sehr realistisch. Natürlich muß jeder selbst beurteilen, welchen Stromtarif er hat. Ich kaufe derzeit die kWh noch für € 0,29 ein, wobei ich extrem wenig einkaufe, weil ich den größten Teil der benötigten Energie mit der eigenen PV-Anlage erzeuge. Wieviel die über eine eigene PV-Anlage erzeugte Energie im Endeffekt kostet, würde hier zu weit gehen. Also legen wir doch gerne einen Tarif mit 29 bis 33 Cent pro kWh zugrunde und behandeln die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen in anderen Foren.

      Klimaanlage, Sitzheizung, Lüftung und Navi sind im EV-Betrieb meines Niros voll funktionsfähig. Nur die Heizung muß natürlich auf LO gestellt sein, damit der Verbrenner nicht anläuft. In den Wintermonaten heize ich das Auto in der Garage mit einem separaten Heizlüfter eine halbe Stunde vor (Spezialmodell für KFZ ohne glühende Heizdrähte). Das reicht gut für die ersten 10 km, zumal Sitz- und Lenkradheizung sehr schnell und gut wirken. Fahre ich längere Strecken bei extrem niedrigen Temperaturen, was bei mir sehr selten vorkommt, muß ich natürlich aus Komfortgründen den Verbrenner in Betrieb nehmen.

      Mein vor 9 Monaten zugelassener Niro PHEV hatte einen Listenpreis von rund € 40,000,-. Nach Abzug der Hersteller-Prämie und des Händler-Rabatts habe ich € 30.100,- an den Händler bezahlt. Anschließend erhielt ich von der BAFA noch die Innovations- und Umweltprämie in Höhe von € 4.600,-. Somit lag mein echter Einkaufspreis bei € 25.500,- für ein sehr gut ausgestattetes Auto (Navi, AHK, Automatik, zahlreiche elektronische Helfer). Ich bin mir absolut sicher, dass ich einen Wagen mit dieser Ausstattung und mit (ausschließlich) Verbrennungsmotor nicht billiger bekommen hätte. Man könnte es auch andersrum formulieren: Den Aufpreis für den zusätzlichen Elektromotor hat die Bundesrepublik Deutschland gesponsert. Nun habe ich aber ein Fahrzeug, das ich zumindest die ersten 7 Jahre (vielleicht aber auch 8 bis 10 Jahre) zu 95% elektrisch betreiben kann (siehe obige KIA-Garantiezusage in #98). Sollte ein Ersatzakku die prognostizierten € 8.000,- bis 10.000,- kosten, wird mir das voraussichtlich zu teuer sein. Dann kann ich aber immer noch die restliche Lebensdauer das Auto mit dem Verbrenner fahren. Was habe ich dann gegenüber dem Kauf eines reinen Verbrenners verloren?

      Ich gebe zu, dass mein Fahrprofil etwas extrem ist - vor allem wegen der Nutzung des Wagens vorwiegend im Kurzstreckenverkehr. Das hat damit zu tun, dass ich seit 9 Monaten Rentner bin. Früher, als ich noch jeden zweiten Tag im Außendienst war, hatte ich ein ganz anderes Fahrprofil, zu dem der PHEV in keiner Weise gepasst hätte. Deshalb muß die Kaufentscheidung jeder selbst treffen und dabei sein persönliches Fahrprofil mit berücksichtigen.

      Gruß
      Walter
      KIA Niro PHEV Vision, MJ21 (deutsches Modell), weiß, Navigationspaket, AHK ab Werk, bestellt 08.06.20, geliefert 20.11.20, Zulassung 28.01.21