Hallo alle zusammen,

ich lese zwar schon eine ganze Weile mit, habe aber erst einen Beitrag verfasst. Jetzt wollte ich dann doch mal die Gelegenheit zur Vorstellung nutzen, weil ich glaube, ich werde noch eine Weile Kia fahren und da ist das Forum echt hilfreich

Bin Stefan, 27 Jahre und Volljurist (danke, ich glaube ich kenne alle Witze ... und leider haben doch alle irgendwie einen wahren Kern ).

Seit letztem Jahr bin ich Finanzbeamter (jaja, ich kann schon das zweite "Oh Gott ..." hören ) im höheren Dienst in Niedersachsen und habe mir dafür einen Rio 1.1 CRDi angeschafft als EU-Import. Weil da doch einige Fahrerei auf einen zukommt, 120km Landstraße arbeitstäglich bis jetzt. War auch super zufrieden mit dem Wagen.

Jetzt hat es ihn leider am 04.12. mit nicht mal 43.000km im Rahmen eines Unfalls zerlegt. Faszinierend, wenn ein Auto mit Kaufpreis 13.000 € auf einmal Reparaturkosten von 19.000 € produziert

Aber da ich mit meinem Kleinen echt zufrieden war, ist der Ersatz schon organisiert: Der große Bruder mit dem 1.4l Diesel als deutscher Spirit mit Technikpaket als Vorführwagen. Die größere Maschine (und der Tempomat) sollen sich dann im nächsten Jahr bei nun fast 320km Autobahn arbeitstäglich bezahlt machen. Gott, was kommt man in diesem Beruf rum.

Aber dafür ersetze ich mit 60.000 bis 65.000km im Jahr jeden Dauertest. Mal sehen, wie er sich macht. Wenn er hält, was die bisherigen 43.000km mit dem kleinen Rio versprochen haben, bin ich mehr als zufrieden. Drückt die Daumen.

So viel erstmal von mir. Wenn ich dann mal die ganze Abwicklung des Unfalls hinter mich gebracht habe, habe ich noch ein paar Dinge von meinem "Alten" übrig, die vielleicht hier Interesse finden. Aber erstmal will ich den einen Stress loswerden, bevor ich die nächste Baustelle aufmache.

Viele Grüße
Stefan

Ja, sowas in der Art, kenne ich so aber jedenfalls noch nicht. Witz war wohl auch der falsche Ausdruck. Abfällige Sprüche und Klischees wäre treffender gewesen. Wer kennt es z.B. nicht, das Zitat: "Er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand."

Da muss man als Jurist schonmal leiden. Auch wenn man frisch im Job im Finanzamt einsteigt. Ohne jemals eine Ahnung von Steuerrecht gehabt zu haben wird man da im höheren Dienst ja direkt Sachgebietsleiter und muss / darf dann Leute anleiten, die schon seit Jahren und Jahrzehnten in ihrem Gebiet arbeiten und eine zwei- bis dreijährige Fachausbildung dazu genossen haben. Damit muss man umgehen können.

Vor allem wo es einem Vorgänger nicht unbedingt leicht gemacht haben. Eine gewisse Arroganz wird uns Juristen ja nicht umsonst nachgesagt Da sind wohl früher viele nach dem Motto "Hoppla, hier bin ich. Ich bin Jurist. Sie alle haben keine Ahnung. Wir machen das jetzt alles ganz anders." in so einem Sachgebiet aufgeschlagen. Da entwickeln sich natürlich gewisse Vorbehalte Juristen gegenüber.

Und wenn man dann, wie ich, über die nötige Gelassenheit verfügt und über sich selbst lachen kann, bekommt man da eine Menge Geschichten und Sprüche über die unfähigen Juristen zu hören. Das artet dann in so Komplimente aus wie "Für einen Juristen hast du das echt gut gemacht!"

Apropos: Längere Texte kommen bei einem Juristen auch schonmal vor. Ist vielleicht gerade aufgefallen. Gerne auch total hochgestochen formuliert, dass es kein Normalo mehr versteht. Berufskrankheit

@tenger
Scheint so. Und Namensvettern auch noch direkt.