Anhängersteckdose anschließen

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    • Anhängersteckdose anschließen

      Moin,

      ich habe ein kleines Problem und bräuchte vielleicht den Rat eines elektrisch Bewanderten.
      Ich habe mir eine Anhängerkupplung ans Auto gebaut.
      Was noch fehlt, ist die gesamte Elektrik. Eine Anhängersteckdose habe ich mir gekauft, Belegung ist kein Problem. Belegungspläne gibt es zu Hauf im Netz.
      Mein Problem liegt bei den Blinkern.
      Ich habe mir sagen lassen und dann auch nachgelesen, dass man optisch oder akustisch mitbekommen muss, ob die Blinker bei angeschlossenem Anhänger funktionieren.
      Jetzt weiß ich aber nicht, ob das Blinkerrelais beim Sephia dafür ausgelegt ist.
      Der hat ja nicht so ein "normales" Relais, sondern ein Bauteil, auf dem "Unit Flasher" steht.
      Wenn dieses Relais nun nicht auf die Last des zusätzlichen Blinkers am Anhänger reagiert, brauche ich ja nun ein optisches Signal.
      Plan ist, eine kleine Lampe in die Masse der beiden Anhängerblinker zu setzen und in einen der unbelegten Schalterblenden in die Mittelkonsole zu bauen.
      Und jetzt zu dem Punkt, wo ich entweder aufgrund mangelnder Aufmerksamkeit im Physikunterricht oder aufgrund falscher Logik nicht weiter komme:

      Stelle ich mir eine Autobatterie hin, nehme mir eine 21W Blinkerbirne, eine Fassung und zwei Kabel, habe ich ein schönes orangenes Licht.
      Nehme ich dazu eine grüne LED zum einschrauben, halte die Kabel an die Pole, hab ich dazu noch ein kleines, grünes Licht.
      Brennt die Blinkerbirne durch, leuchtet die LED weiter.
      Was passiert nun, wenn ich ein Kabel an Plus setze, daran die Blinkerbirne, und dazu in die Masseleitung die LED? Brennt nun die Blinkerbirne durch, ist der Stromkreis unterbrochen und die LED leuchtet auch nicht mehr.
      Aber: Die Glühbirne hat ja nun eine Leistungsaufnahme von 21 Watt, die LED aber nur 0,irgendwas Watt. Macht die LED das mit oder geht die einfach kaputt?

      Gruß, Quintin
      Gegen Dummheit kann man was tun, gegen Blödheit nicht...
    • Moin;

      wenn du die LED mit Vorwiderstand in Reihe zu der Glühbirne schaltest, bleibt die Birne dunkel und die LED leuchtet. Kaputt geht da nichts. Die LED mit Vorwiderstand begrenzt den Strom auf etwa 20-30mA, mehr verkraftet die LED nicht. Die Glühbirne braucht wesentlich mehr (~1,75A) bekommt aber nur die 20mA.

      mfg Carsten
    • Ja, das ist ja genau das Problem. Passt nicht.
      War auch schon bei allen möglichen Teileanbietern. Keiner konnte oder wollte mir helfen.
      Beim "Meister gegen den Verschleiß" bin ich fast über den Tresen gesprungen. Anhängerkupplung konnten sie mir eine anbieten, vorschriftsmäßig verkabeln sahen sie sich nicht in der Lage zu, weil kein E-Satz gelistet. Müsse ich dann selber sehen, wie ich das anstelle...
      Gegen Dummheit kann man was tun, gegen Blödheit nicht...
    • Kontrolleuchte mit Reedkontakt

      Mit einem kleinen Hilfsmittel kann man sich dennoch leicht behelfen und sich die Anzeige zusammenbasteln. Und alles, ohne wilde Relaiskonstruktionen. Man besorge sich aus dem Elektronikfachhandel /-versand einen sogenannten Reedkontakt. (wenige Cent bis 1-2 €) Das ist ein kleines Glasröhrchen mit zwei (Schließer) bis drei (Wechsler) Anschlüssen. (Je nach Leistungsaufnahme der Kontrolllampe muss der maximale Schaltstrom bei der Wahl des Kontaktes berücksichtigt werden.) Bringt man diesen Kontakt in ein magnetisches Feld, schließt der Schalter. Glücklicherweise erzeugen stromdurchflossene Leiter ein Magnetfeld. Die lastseitige Einzelleitung vom Blinkerrelais wird einfach aus dem Kabelbaum herausgesucht und um den Reedkontakt gewickelt. Vorzugsweise an einer Stelle, wo wenig andere Kabel entlanglaufen, deren elektromagnetisches Feld u.U. den Reedkontakt beeinflussen kann. Damit haben wir eine Spule gebastelt, die bekanntlich das Magnetfeld verstärkt. Die Anzahl der Wicklungen muss man so anpassen, dass bei Solobetrieb ohne Anhänger die Kontrollampe (die in Reihe mit den beiden Anschlüssen des Reedkontaktes geschaltet werden muss) gerade so nicht leuchtet. Wird jetzt der Anhänger angesteckt, fließt durch die zusätzlichen Lampen mehr Strom durch das Relais, das Magnetfeld wird stärker und der Reedkontakt schaltet. Die Kontrollampe leuchtet. Blöder Nebeneffekt: Bei dieser einfachen Schaltung leuchtet die Kontrolllampe auch im Warnblinkbetrieb. Das ist aber gesetzeskonform und wird vom Prüfingenieur nicht beanstandet. Anders funktionieren die teuren "Module" auch nicht. Ist nur ein wichtiges Gehäuse drumrum. :whistling:
      Wenn soweit alles funktioniert, dann den Reedkontakt mit dem Kabel durch einen geeigneten Kleber / ein Klebeband fixieren. Sonst dröselt sich unsere selbstgebaute Spule im Fahrbetrieb auf oder verrutscht und die ganze Sache funktioniert nicht mehr.
      Die Stromversorgung der Kontrolleuchte zieht man sich am besten von einem bereits abgesicherten Stromkreis mit Zündungsplus. Da bietet sich der Zigarettenanzünder oder das Autoradio an.

      Was ich jetzt natürlich nur raten kann: Hält das originale Blinkerrelais die zusätzlichen 42 W im Warnblinkbetrieb aus oder ist es so auf Knirsch ausgelegt, dass es versagt? (Kontakte verbrennen)

      Liebe Grüße,

      hx
    • Oh und auch Danke für die anderen Antworten. Ob das originale Relais hält bei Warnblinkerbetrieb, wage ich zu bezweifeln. Da stehen die maximalen Leistungsaufnahmen drauf.
      Ich denke, ich brauche so ein Teil, wie von Rameder angeboten wird. Ich könnte sicher auch mein zweites Relais aus dem Schlachtfahrzeug verwenden, aber dann wird es darauf hinaus laufen, dass Auto und Hänger unterschiedlich blinken.
      Aber warum sollte mal etwas einfach oder günstig sein...
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