Tipps & Tricks zum Retona

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    • Tipps & Tricks zum Retona

      Auch auf die Gefahr hin, dass ich der einzige bin, der hier zum Retona schreibt, so muss ich doch alles loswerden was ich zu diesem Auto herausfinde. Auch wenn vieles im Wartungsplan steht, so werden einige "Kleinigkeiten" anscheinend gerne vergessen. Aber vieles kann mal eben selber machen - ohne Aufwand und großes Werkzeugset. Es ist ein sehr simples Auto der Retona - zum Glück.


      - Echtes Baujahr herausfinden:

      Um das wahre Baujahr des Retonas herauszufinden habe ich folgendes gemacht: Einige Verkleidungsteile aus Kunststoff demontiert und das Herstelldatum erspäht (meist ein kleines Feld mit Quadraten und Monats und Jahreszahlen). Sollten ca. 3 Teile das gleiche Datum aufweisen, kann man davon ausgehen, dass der Retona max. 4 Wochen später aus der Werkshalle rollte.

      Zusätzlich stand das echte Baujahr / Monat auch noch auf meinem Typenschild im Motorraum (ganz vorne Nähe Kühler). Mein Retona ist über ein Jahr älter als angenommen! Wahrscheinlich wurden die Wagen auf Halde produziert, standen in Südkorea herum, dann in Bremerhaven und schliesslich beim Händler.


      - Dieselprobleme bei Kälte (schlechtes Anspringen)

      Auch hier habe ich von einem pfiffigen KIA Mechaniker (ja ich habe einen gefunden!) einen Supertipp bekommen. Meist liegt es gar nicht an den Glühkerzen, sondern sie bekommen einfach zu wenig Strom. Abhilfe: Ein kräftiges Massekabel zwischen Minuspol der Batterie und dem Motorgehäuse. Jetzt sollte er auch bei Minusgraden ohne Probleme und beim ersten Glühen anspringen. Vorausgesetzt die Batterie ist OK.


      - Zahnriemen erneuern!
      Ganz wichtig (Benziner & Diesel) ist es den Zahnriemen erneuern zu lassen. Spätestens nach 4 Jahren oder 90000 KM. Ansonsten droht kapitaler Motorschaden. Dieses Phänomen ist ja bei VW / Audi / Seat / Skoda ebenfalls mehr als bekannt, also kein typisches KIA Problem. Also unbedingt machen lassen, auch wenn's ein paar Euro kostet!


      - Keilriemen regelmässig checken
      Aus irgendwelchen Gründen rasieren sich die Keilriemen die Zähne mit der Zeit weg. Und irgendwann reissen die Dinger dann eben. Einfach mal einen regelmässigen Blick auf die Riemen werfen. Schlagen sie wild auf und ab? Ist evtl. schon einer weggeflogen (bei mir wars so - dank Doppelriemen ging die Fahrt weiter). Auch hier sollte man evtl. alle 2 Jahre mal alle ersetzen lassen.

      - Türscharniere fetten
      Auch etwas was die meisten KIA Werkstätten gerne "vergessen" Die kleinen Scharniere des Retonas begnügen sich mit ein paar Tropfen Öl oder Sprühfett und danken es mit langer Lebensdauer. Die Heckklappe nicht vergessen! Ich habe zusätzlich auch noch etwas Sprühfett oben in die Verriegelungsknöpfe der Türen gesprüht (mit langen und dünnen Sprührohr). Schlagartig öffnen und schliesst die Verriegelung wieder leichter. Zu guter Letzt natürlich auch die Türfeststeller und Schlösser ein wenig einfetten.


      - Türgummis

      Alle Türdichtungsgummis habe ich mit einem speziellen Pflegestift "eingecremt" Es geht auch Glycerin aus der Apotheke. Effekt: Lange Lebensdauer und besseres Abdichten (weniger Windgeräusche) und kein Anfrieren im Winter mehr. Auch das Gummi, dass die Windschutzscheibe einfasst, kann diese Pflege vertragen. Einfach von beiden Seiten satt auftragen und überschüssiges Mittel anschliessend abwischen. Das Gummi wird wieder weich und geschmeidig.
      Die hinteren Schiebescheiben kann man damit ebenfalls behandeln. In den Rillen in denen sich das Schiebefenster bewegt etwas Talkum streuen. Darauf achten, dass die Ablauflöcher in diesen Gummis frei sind!!! Ansonsten kommt es zum Wassereinbruch in den Innenraum.


      - Was kann man noch selber "einfetten"?

      Die gesamte Sitzmimik unterhalb der Sitze (eine schöne Stretchübung :)
      Zu den Pedalen kriechen und dort vorsichtig alle Gelenke, Federn usw. einsprühen. Auch die gesamte Heizung- und Lüftungsmechanik erreicht man - wenn man schon mal dort unten rumhängt.
      Motorhaubenschloß - wird gerne von KIAs Leuten vergessen!


      Soweit die ersten Tipps und Tricks zum Retona. Ich forsche weiter, quetsche meinen Mechaniker weiter aus und berichte dann hier weiter.

      Viel Spaß beim fetten!