Ventildeckelentlüftung

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    • Ventildeckelentlüftung

      Quintin hat sich mal wieder Gedanken gemacht und fragt sich, warum um alles in der Welt der 1.8er Sephia Motor gleich zwei Entlüftungen im Ventildeckel sitzen hat. Die eine geht original vor die Drosselklappe, die andere geht an den hinteren Teil der Ansaugbrücke. Leider läuft durch diese Entlüftung einiges an Öl rein, welches dann wie durch einen Trichter in Ansaugrohr 1 läuft und dem entsprechend auch in Zylinder 1 landet. Die Frage ist nun, ob ich diesen zweiten Ausgang überhaupt brauche? Reicht nicht einer? Sollte ich ihn lassen wie er ist oder umleiten oder kann ich das Ding einfach dicht machen?
      Ich habe mir auch mal die 1.8er US Modelle angesehen. Die haben andere Ansaugbrücken dran. Da hat der Ventildeckel zwar genau die gleichen Entlüftungen, aber dort wird die zweite durch eine längere Leitung geführt und gelangt dann von unten zwischen den Ansaugrohren 2 und 3 an die Ansaugbrücke. Dennoch verstehe ich nicht den Sinn. Wenn es nunmal umwelttechnisch gewollt ist, dass Dämpfe aus dem Motor wieder angesaugt werden und verbrannt werden, ist die eine Sache. Aber warum wird ein Teil davon vor die Drosselklappe geleitet, der andere dahinter?
      Gegen Dummheit kann man was tun, gegen Blödheit nicht...
    • Da würde ich mal drauf wetten, dass er das auch hat. Für mich stellt sich halt nur die Frage, ob ich das einfach zu mache oder ob es bleiben muss und ich so einen Ölsammler installiere. Da habe ich auch schon nach geschaut, aber es gibt da wohl nur "Fässer". Habe auch schon einen kleinen gefunden, aber der ist mal richtig teuer...
      Gegen Dummheit kann man was tun, gegen Blödheit nicht...
    • Hi,
      Früher wurden Motoren einfach durch Filtersiebe Entlüftet, da rotze das Zeugs nur so raus und benebelte alles.
      Der größte Druckausgleich fand im "Kurbelgehäuse/Motorblock"statt, weil ja städig 4-5ltr Motoröl in Wallung war! Heute im Öko-Zeitalter dürfen Natürlich keine Öldämpfe in die Atmosphäre landen,,,,,weil alles grün ist;-)
      Der Nachteil ist, dass der ganze Rotzt nochmals verbrannt werden muss, damit unser Öko-Gewissen grün bleibt!

      Der Nockenwellenantrieb schleudert viel Öldämpfe und wird direkt von V-Deckel im Ansaugtrakt geführt! Früher waren da noch weniger bewegliche Teile "8Ventiler" du kannst getrost alle Schläuche dran lassen :P Ist wie beim Mixxen von Tomaten, du lässt die Luft wo raus.....oben ;)

      mfg Thomas
    • Muss das Thema jetzt nochmal aufgreifen.
      Habe den Wagen gestern das erste Mal dieses Jahr wieder gestartet und gefahren... So weit so gut.
      Da ich ja die Ansaugbrücke gereinigt hatte, wollte ich den Rotz zukünftig da nicht mehr drin haben. Habe provisorisch erstmal einen längeren Schlauch genommen und ob es nun dumm war, einen Aquaristikschlauch zu nehmen oder nicht, sei mal dahin gestellt, aber es hat sich mir erstaunliches gezeigt.
      Den Schlauch, der vor die Drosselklappe ins Ansaugrohr ging, hatte ich schon vor einiger Zeit durch einen Filter ersetzt. Bei meiner Fahrt gestern habe ich nach einiger Zeit angehalten und geschaut, ob mein oben genannter Schlauch den Temperaturen stand gehalten hat. er war lau warm. Also kein Problem.
      Das Problem war, dass der Schlauch durch den Unterdruck in der Ansaugbrücke einen Plattmann gemacht hat. Selbst im Leerlauf hat der Unterdruck ihn zusammen gedrückt. War auch gut so. Denn das hat mir gezeigt, auch wenn der Schlauch nicht sehr formstabil ist, dass der Sog gar nicht so gering ist, wie ich es vom Hörensagen kenne und gedacht hätte. Weiter bedeutet das, dass der Motor über den am anderen Anschluss über den Ventildeckel Falschluft zieht und weiter, dass der Sog sogar so groß ist, dass er den Schlauch trotz der Luftzufuhr durch den Filter platt zieht.
      Demnach, wenn alle Schläuche wie original angeschlossen sind, herrscht im Ventildeckel ein gewisser Unterdruck.

      Das ergibt für mich zwei Möglichkeiten. Erstens, ich mache alles zurück auf Original und ich verbrenne die angesaugten Öldämpfe wieder und lasse meine Drosselklappe und Ansaugbrücke wieder verdrecken, oder ich mache zweitens einen Ausgang dicht oder lege beide zusammen und entlüfte über den Filter und einen Catchtank. Das würde allerdings bedeuten, dass aus dem Unterdruck im Ventildeckel und damit Kurbelgehäuse ein minimaler Überdruck oder zumindest Druckneutral zur Außenwelt wird. Die Frage ist nur, wie wichtig dieser Unterdruck im Motor ist, ob er dann Öl drückt oder es andere Nachteile mit sich bringt.
      Von allen, mit denen ich bisher gesprochen habe, habe ich leider immer nur Wischiwaschi Antworten bekommen und die, die mir eine gute Auskunft hätten geben können, waren wegen der Abgasnorm so besorgt, dass es zu einer Beantwortung meiner Fragen nicht mehr kam...

      Und nun?
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    • Moin!

      Hmmm Quintin, fachlich kann ich Deine Frage nicht beantworten, da ich davon wenig verstehe, aber aus dem Bauch und der Logik heraus würde ich es so lassen, wie Kia es baute.

      Hersteller rechnen ja in 1/100 Cent bei der Herstellung und sparen, wo sie können. Somit muß diese Konstruktion, die ja auch Geld kostet, wohl einen konkreten Sinn haben. Ob das jetzt mit dem Abgasverhalten, dem Verbrauch oder Motorkonstruktion zu tun hat, sei mal dahin gestellt.
    • Nun, im Rennsport werden die Blow by Gase gänzlich aus dem Ansaugtrakt gelassen, eben weil es Müll ist, der da verbrannt wird. Und ich muss noch sagen, dass als der Schlauch warm wurde und dicht gemacht hat, die CheckEngine Leuchte ausging und der Wagen wie eine Furie nach vorn ging. Also rein aus dieser Sicht spricht einiges dafür, nichts mehr davon zurück in die Brennräume zu lassen. Ich würde auch mal sagen, die Entlüftung ist ausreichend, nur wie es mit dem Öl aussieht, was raus gedrückt werden könnte, weiß ich nicht. Nur wenn es erstmal seinen Weg gefunden hat, wird es zu spät sein... Dann kann ich den Motor zerlegen und einen neuen Dichtsatz einbauen. Abgesehen davon würden wohl weitere Kosten mit Flächen plan schleifen usw auf mich zu kommen...
      Gegen Dummheit kann man was tun, gegen Blödheit nicht...
    • Ich würde glatt behaupten, das die Lüftung nicht ausreichend ist. Das gehört zum Ölkreislauf mit dazu, sonst staut sich das und drückt dann raus. Ich glaube mich dran zu erinnern, das mein ehemaliger Kumpel, ex-Opel-Werkstattmeister auch gesagt hat, das es bei den heutigen Motoren mit dazu gehört.
      Bei meinem Alltagslaster, Marke unwichtig, weil ist Vorurteilsbelastet, ist Baujahr 92 und n Vergaser 8 Ventiler, der hat auch zwei Entlüftungen am Deckel. Eine zum Block und die andere zum Luftfilter, der saut aber auch nicht so viel raus, das es zum Problem wird und der alle X-Km saubergemacht werden muß. In dem Werkstattbuch von dem Wagen steht auch drin, das salopp gesagt, die Entlüftungen funktionieren müssen, weil sonst der Wagen schlecht bis garnicht mehr läuft. Und auch wenn es kein asiatisches Uhrwerk ist, wodrauf sich das bezieht, würde ich diese Behauptung auf jedes Fahrzeug anwenden.

      Nu mal ne andere Frage, wieviel Schlamm war denn nun wirklich drin und wieviel Öl kippst du rein?