Anleitung: Einparkhilfe PARK-PROFI am Heck montieren

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Anleitung: Einparkhilfe PARK-PROFI am Heck montieren

      Ich fahre seit 31 Jahren Auto (und vorher "Mokick") und ich fuhr selbst in oder aus solchen Parklücken, bei denen Otto-Normalverbraucher aufgibt.
      Warum dann eine Einparkhilfe ?

      Weil der Pica keine Stoßstangen hat.
      Egal ob mit Nissan oder Lada oder den Trabbis ganz am Anfang, ich konnte (in allergrößter Not) sogar auf Tuchfühlung einparken, also das Hinter- oder Vorderauto (falls dieses keine Anh.zugvorri. hatte) mit gaaaanz leichten Druck berühren, zumindest als die erschütterungssensitiven Diebstahlwarnanlagen noch nicht so verbreitet waren. So ein Böser war ich höchstens 3 oder 4 Mal in den 31 Jahren, wirklich wahr. Aber es geht ja auch um die Berührung anderer fixer Hindernisse.
      Bei den Nissan-Plastikstoßfängern gab es keine Spuren, die gaben einfach etwas nach und die anderen Blechstoßstangen verbogen sich höchstens etwas an den Aufhängungen, was man jedoch wieder richten konnte.
      Aber die Plastik-Schürzen des Pica werden wohl nur sehr wenig nachgeben um dann gleich zu brechen.
      O.K., ein anderes Fahrzeug kann das auch verursachen - da nützt der PARK-PROFI garnichts. Aber er kann in engen bzw. brenzligen Situationen wenigstens mir helfen.

      Warum ausgerechnet der PARK-PROFI mit lediglich 2 Sensoren nahe der Fahrzeugmitte ?
      Weil der Montageaufwand bei ihm sehr (hoch 20) viel geringer ist, als bei einer Mehr-Sensoren-Lösung in der Heckschürze mit Display im Cockpit (oder auf der Hutablage) und weil Sensoren im Pica-Popo viel leichter / schneller beschädigt und ggf. unbrauchbar würden und weil natürlich die Kosten für mich auch ihren Stellenwert haben.

      Diese Einparkhilfe (Karton abgegriffen, aber Teile unbenutzt) ersteigerte ich vor mehreren Wochen in der eBucht für ca. 80,- Eu. Manchmal gelingt das noch. Die Sofort-Kauf Variante soll wohl eine Weiterentwicklung sein mit dem fast doppelten Preis.

      Ich beschreibe jetzt meine Montagearbeiten für vorerst einen rückwärtigen PARK-PROFI, die der geneigte Leser gern etwas profihafter ausführen darf.
      Wer aber nur 2 Stunden Zeit, der sollte nicht erst anfangen.

      Das folgenden Bild zeigt die dem Karton entnommenen Einzelteile, wobei der schwarze Plastikstreifen zwischen den Sensoren (diese schimmern leicht im unteren Teil - bei den Radien - des Schildhalters) lose mitgeliefert wird. Diesen kann man dort in Nuten einschieben anstelle des Originalstreifens, der die profilierte verchromte Aufschrift PARK-PROFI aufweist, die ihrerseits so manchen Blödkopp zum Abreißen des Nummernschildes verleiten könnte.
      Die (dicken) Anschlusskabel sind länger als im Bild dargestellt. Der Piepser mit Elektronik hat eine Klettbandbefestigung und einem kleinen Plastikstöpsel, den man in das Schallaustrittsloch stecken kann, falls einem das Piepsen zu laut ist. Ich brauche den nicht, auch weil sehr oft das Radio ON ist.
      An der Bordelektrik ist "nur" ein Anschluss an Plus-Rückfahrleuchte und Minus an Masse vorzunehmen. Die Plus-Leitung enthält eine Feinsicherung, die an einem doch irgendwie zugängigen Platz montiert werden sollte.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_01.jpg]

      Das folgende Bild zeigt eine Zusammenlegung der Bildchen aus der gut beschreibenden Einbauanleitung.
      Achtung Bildchen 3+4 : Bei mir war der Schildhalter mit 4 Schrauben befestigt, die ich natürlich wiederverwendet habe. Erst Anschrauben, dann neues Loch anzeichnen oder bohren, für das ich die unterste linke 4-Eck-Aussparung nutzte. Höchste Vorsicht! -- trotz Vorbohren nicht mit dem Bohrer durchrasseln, denn dann trifft man einen Kabelbaum. Anschließend Bohrung beiderseitig entgraten, mit Rostschutz versehen, trocknen lassen und erst dann Kabel mit Gummidichtung durch bzw. in die Bohrung stecken.
      Nebenbei : Im Bildchen 6 haben sie ja ein total exotisches Gangschaltungsschema dargestellt.
      Im Bildchen 9 zeigt der Schraubendreher, wie man die Plastik-Arretierunsspangen wieder lösen kann, falls die gewählte Sensorleistenneigung nicht zweckmäßig genug ist und korrigiert werden soll.
      Bildchen 12 zeigt, dass es piepen kann, weil der längere oder weil nur der kürzere Pfeil gerade durch die Elektronik ausgewertet wird.
      PARK-PROFI kann eben kein Schutz, sondern nur eine Hilfe für eigene Entscheidungen sein.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_02.jpg]

      Das folgende Bild enthält meine schon leicht zittrige Mausführung bei der symbolischen Darstellung des Kabelverlaufs.
      Das Kennzeichen in der Hecktür und nur rechts ein Rückfahrscheinwerfer (RFS) sind leider recht ungünstige Bedingungen für die Montage.
      Man muss schon sehr geduldig und auch beherzt vorgehen, um mit einen stärkeren isolierten Draht einen brauchbaren Kabel-Verlegeweg etappenweise(!) zu finden.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_03.jpg]

      Das folgende Bild stellt symbolisch die Kabelverlegung hinter dem Plastikelement dar. Das Element ist nach dem Entfernen der beiden mittigen Stöpsel nach oben zu ziehen. Wer dieses Teil unten am Boden vom Rückwandblech abziehen will (in Richtung Sitzlehnen), der wird wohl dabei die linke oder rechte Arretierungsnase wegbrechen.
      Zwecks Kabelbefestigung könnte man einige geeignete kleine Kabelhalter an das Blech kleben (meine "Freiluftverdrahtung" muss man hier nicht sehen).
      Si (blau) ist die Feinsicherung. Den Piepser klebte (Klebefläche ist am Klettband) ich unter die Auflage der Hutablage, hier sollte er geschützt piepsen können.
      Die 2 Kabel führte ich durch die Leuchtenaussparung.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_04.jpg]

      Das folgende Bild zeigt die hochgestellte Hecktür.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_05.jpg]

      Im folgenden Bild ist ein Gurtwickler zu sehen, der durch die neue Kabelverlegung nicht beeinträchtigt werden darf.
      Bei meinem Pica Start gibt es hier leider nur eine Leuchtenabdeckung, aber in dieser den schon verkabelten und spannungsführenden Leuchtenstecker. Kein Hecktür-Druckschalter und keine Leuchte -- ich habe eben keine "Luxusausstattung".
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_06.jpg]

      Das folgende Bild zeigt die noch nicht ordentlich "in den Schacht gestopften" Kabel und den Montageort des Piepsers.
      Das Sensorkabel hat eine "Stereo-Klinkenverbindung", die durch die mitgelieferte Schale zusammengehalten werden soll.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_07.jpg]

      Im folgenden Bild sieht man, dass ich sicherheitshalber diese Konstruktion mit weißem Isolierband umwickelt habe.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_08.jpg]

      Das folgende Bild zeigt uns die Leuchtenabdeckung, in die ich 2 Schlitze zur Kabeldurchführung gesägt habe. Die dazwischen befindliche Schnappnase muss stehen bleiben, damit die Abdeckung sicher in der Öffnung einschnappt. Das Sensorkabel habe ich markiert -- man weiß ja nie ...
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_09.jpg]

      Das folgende Bild zeigt die funktionierende Lösung.
      Ich weiß nicht, wie die Einsteck-Leuchte aussieht, gegebenenfalls müsste man bei Verwendung einer Leuchte die Durchführungssschlitze (oder nur einen) in der Plastikverkleidung am Rand der Leuchtenaussparung anordnen, nicht in der Leuchte selbst.
      Der Piepser hat links einen Knopf und was ein Druck auf diesen bewirken soll, fand ich noch nicht heraus. Gegenüber, also rechts, ist die kleine Schallaustrittsöffnung.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_10.jpg]

      Das folgende Bild das Malheur. Die Klebeverbindung zur profilierten Plastikoberfläche hält trotz 3 Versuche jeweils nur 2 Tage.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_11.jpg]

      Im folgenden Bild ist die hoffentlich dauerhafte Lösung zu sehen. 2 Powerstrips mit jeweils max. 1,5 kg Haltekraft nebeneinander gelegt, sollten den Piepser nun an der Decke halten.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_12.jpg]

      Das folgende Bild zeigt die fast fertige Montage der Sensorenleiste.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_13.jpg]

      Das letzte Bild zeigt den linken geriffelten Bolzen der Leiste. Nach Einrasten der Plastikklammer in den Schlitz ist die Sensorenleiste gegen Verdrehen gesichert.
      [Blockierte Grafik: http://www.chefbuch.de/Bay/ParkPro_14.jpg]


      Betriebserfahrungen :

      Ich fahre nicht jeden Tag mit dem Auto und die Montage geschah auch erst vor einer Woche - somit gab es nur wenige Rückwärtsfahrten.
      Beim Einlegen des Rückwärtsganges erhält der Piepser Spannung und piept zweimal kurz, weil er einen Selbsttest durchgeführt haben soll und nun arbeitsbereit ist.
      Ich habe die Sensorenleiste nur einen Hauch, aber eventuell trotzdem etwas zu viel, nach unten gerichtet / gedreht, denn er meldet auch Bordsteinkanten mit ca. 12 cm Höhe, was jedoch unschädlich ist.
      Vor Arretierung der Sensorenleiste ergründete ich den Charakter des Piepsers, in dem ich den Rückwärtsgang einlegte und einen Aktenkoffer / Diplomatenkoffer rechts und links und nah und fern hinstellte. Als ich wenige Minuten neben dem Auto stand, nichts bewegte und nach weiteren Prüfmöglichkeiten sinnte und dann doch auf das Nummernschild zuging, schweigte der Piepser. Oooohhh schade, schon kaputt.
      Doch Zündung AUS und wieder EIN brachte ihn wieder ins Leben zurück. Er hat offenbar eine Selbstabschaltung zumindest des Schallgebers innerhalb eines Zeitintervalls und bei Inaktivität im Erfassungsbereich.

      Meine Erfahrungen sind gut (die Powerstrips bleiben hoffentlich zuverlässig), ich bin mit der Lösung zu frieden.
      Für ein solch schmales Auto ist der geringe Sensorenabstand ausreichend, zumal beide Sensoren in der Leiste leicht zur rechten bzw. linken Fahrzeugseite geneigt sind.
      Ein clever ausgedachter, weil ziemlich unauffälliger, Anbringungsort, der auch noch vor leichten Rämpeleien und Straßendreck geschützt ist.

      Es grüßt Euch hajo.
      Das ist der ganze Jammer :
      Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.

      Zitat (blau): Altbundeskanzler Helmut Schmidt
    • meine Erfahrungen nach nun fast 2 Jahren

      Wenn mein PARK-PROFI funktioniert, dann auch zuverlässig.

      Ja, wenn --- denn leider funktioniert er nur bei schönem Wetter :nosorry: :nosorry:

      Im letzten Sommer hatte ich umfangreiche Gerätefugenabdichtungen vorgenommen und den Masseanschluss erneuert.
      Als es im Herbst dann feucht und im Winter kalt wurde, machte dieser PROFI keinen Pieps mehr und ich wollte ihn schon wegwerfen.

      Vor 2 Tagen, als es endlich wieder über 20 grd C war und die Sonne stundenlag schien --- da fing er wieder mit piepen an.

      PARK-PROFI ist nur ein Schönwettergerät.

      Wenn es nicht zum kotzen wäre, dann wäre es zum Piepen :cursing:

      - hajo -
      Das ist der ganze Jammer :
      Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.

      Zitat (blau): Altbundeskanzler Helmut Schmidt
    • Tschaaa Picant, manchmal gilt doch "gut oder gar nicht".

      Für mich muß eine PDC auch den Eckbereich abdecken, was aber 4 Sensoren erfordert. Nach Deinen Anforderungen hätte ich ein (Funk) Kamerasystem genommen. damit wärest Du besser bedient gewesen und hättest (stufenlos) bis auf 5 cm manöverieren können.