Ruhestrom

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    • Hallo Carni-Freunde,
      hatte letzte Woche TÜV Termin. Natürlich bei meinem Kia-Händler machen lassen. Vorher habe ich mir den Wagen nochmal gut durchgesehen und festgestellt, dass am hinteren Stossdämpfer der obere Gummi total hinüber war. Ebenso habe ich die Feststellbremse durchgetreten. Also am nächsten Tag zum Händler und mitgeteilt was defekt ist. Man hat mich darauf hingewiesen, dass die Stossdämpfer jetzt mal (nach 13 Jahren und 150000km) getauscht werden sollten, da verölt. Also gut wenn es denn nötig ist... Am Tag danach folgendes: Bremsseil getauscht, beide Stoßdämpfer hinten getauscht, Ölwechsel, Bremsflüssigkeit getauscht und TÜV/ASU. Soweit so gut. Ein Blick auf die Rechnung brachte Ernüchterung, 928 Euronen hingebblättert, alleine pro Stossdämpfer €150.- ich hab also jetzt wohl die absolut ultimativen Teile im Auto verbaut. Nun ja, das ist nur die Vorgeschichte.
      Also am Freitag Mittag von der Werkstatt nach Hause gefahren und den Dicken auf dem Parkplatz abgestellt. Am Samstag will ich abends wegfahren, drücke wie immer auf die Fernbedienung und vermisse das mir so bekannte Geräusch der Verriegelung. Nochmal, wieder nichts! Dann mit dem Schlüssel Zugang verschafft und festgestellt, dass nichtmal das Radio angeht. Die Batterie also total leergelutscht. Ich hatte zwar schon das Erlebnis der "zusammengefallenen" Batterie, jedoch reichte die immer noch für die Zentralverriegelung und das Radio ging auch noch. Lediglich die Betätigung des Anlassers forderte dann einen Strom, zu welchem die Batterie nicht mehr in der Lage war. Aber diesmal total tot. Sehr seltsam! Messgerät herausgeholt und gemessen: Noch ca. 2 Volt in einer Batterie, die bisher klaglos funktionierte. Das konnte nichts mit winterlichen Temperaturen zu tun haben. Da muss also ein Verbraucher die letzten mA aus dem Akku geholt haben.
      Also eine neue Batterie gekauft und eingebaut. Anstelle des Massekabels ein Amperemeter eingeschleift und nicht schlecht gestaunt. Es fließt ein Strom von 2,45 A ohne dass eine Tür geöffnet oder der Schlüssel gesteckt ist. Danach eine Ladefahrt gemacht, etwa eine Stunde lang. Anschließend immer noch ein Ruhestrom, welcher vielleicht 30 Sekunden lang 4,5A beträgt und danach auf etwa 2,45 A herunterfällt und auch bleibt. Ich frage mich, was da passiert ist? Und vor Allem hätte ich gerne einen Tipp (sofern denn jemand einen hat) wie ich den Verbraucher finden könnte. Zur Zeit bleibt mir nichts als 30km zur Arbeit zu fahren, dort die Batterie abzuklemmen, abends wieder anklemmen und nach Hause fahren, abklemmen und danach dasselbe Spiel. Ansonsten ist die neue Batterie für €178.- auch über Nacht beim Teufel. Auf einen erneuten Werkstattbesuch möchte ich verzichten, zumal, wenn ich an die Stossdämpfer denke, dabei bestimmt eine Rechnung produziert wird, welche den Zeitwert meines Wagens übersteigt. Also bleibt nur Selbsthilfe, zumindest kenne ich mich stromtechnisch gut aus und arbeite sinnigerweise in einem Institut, welches sich mit Energiespeichern beschäftigt. Aber ich nehme jede Unterstützung dankbar an, wer also irgend einen Tipp für mich hat, der möchte mich doch bitte unterstützen. Ich bin halt total am Schleudern, da bisher, also vor dem Werkstattbesuch mit der Batterie alles in bester Ordnung war. Ist das alles nur Zufall oder könnte in der Werkstatt etwas passiert sein??? Zumal mein Auto vor einiger Zeit für 6 Wochen vorm Haus stand (ich konnte wegen eines gebrochenen Zeh's dank eines Spezialschuhs nicht fahren) und danach sofort wieder klaglos gestartet werden konnte.
      Allen Mitdenkern und Tippgebern herzlichen Dank im Voraus!

      Gruß Richard
    • Problem scheint gelöst!
      Heute hab ich mal alle Sicherungen auf der Fahrerseite im Fussraum nacheinander gezogen und dabei den Batteriestrom gemessen. Als die 15A für die Innenraumbeleuchtung entfernt war, fiel der Ruhestrom auf 25mA herunter. Nach erneutem Stecken ging es wieder rauf auf 2.14A. Seltsam war, dass alle Lampen bei geöffneter Tür oder betätigtem Schalter an waren, bzw. leuchteten und bei geschlossenen Türen, bzw. Schalter aus war auch keine Lampe mehr an. Was also zog den Strom? Dann hab ich die Brillen-Uhrenkonsole ausgebaut und die Stecker für Uhr und Ausstellfenster, bzw. Leselampen abgezogen. Nach erneuter Messung blieb der Strom bei 25mA. Also den Stecker wieder drauf gemacht und erneut gemessen. Wieder bei 2,14A! In der Konsole befinden sich die beiden Leselampen nebst zweier Dioden 1N4007, welche i.O. waren. Dazu kommen dann noch die Schalter für die hinteren Ausstellfenster. Deren Motoren arbeiten einwandfrei und ziehen auch einen wesentlich höheren Strom. Dann hab ich die Mimik mal ganz auseinandergebaut und untersucht. Dir Rückseite der Steckerzungen, bzw. die Platine sah mir nicht allzu gut aus. Die habe ich dann auf der Lötseite mit einem Glaspinsel gereinigt und danach ordentlich nachgelötet. Wieder zusammengebaut, Stecker reingesteckt und gemessen: Strom bleibt bei 25mA, alle Funktionen sind O.K. Nach Einbau der Konsole sicherheitshalber nochmal gemessen, alles im grünen Bereich! Was nun aber den Strom von 2,14A gezogen hatte, bleibt mir nach wie vor unklar! Wäre es eine Glühlampe gewesen, hätte diese geleuchtet. Im Falle eines Schlusses hätte dieser ebenso auffallen müssen, 2,14A bei 12 V sind auch gute 25W die verbraten werden müssen. Da sollte zumindest irgendwas warm werden oder ein wenig riechen. Auf jeden Fall werde ich in den nächsten Tagen noch mehrmals nachmessen um ganz sicher zu sein und mir die nächsten €178.- für eine neue Batterie zu sparen. Wie auch immer - vielleicht hilft es ja jemand Anderem bei der Fehlersuche.

      Gruß Richard

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von rhschneider ()

    • Moin Richard,

      ehrlich gesagt ist es mir auch ein Rätsel, warum Du unter diesen Umständen keinerlei Spuren erkennen konntest. :noahnung:

      Aber vielen Dank für den Hinweis, evtl. steht ja wieder einmal jemand vor demselben Rätsel. :thumbup:

      Gruß
      Pitt
      Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und verständlich formuliert wurde.