[Anleitung] Umbau Reserverad anstelle Styroporblock

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    • [Anleitung] Umbau Reserverad anstelle Styroporblock

      Ahoi,

      nach der Suche nach einem passenden Schräubchen nun die Anleitung, wie man das Reserverad nachrüstet:
      • Fahrzeug: Sportage QL (04/2017) Dream Team Edition 1.6 GDI
      • Felge: Stahlfelge Alcar 8266 (7,0X17 ET 48,5 5 - Lochkreis 114,3 - Nabenloch 67)
      • Reifen: Hankook 225/17 R60 99H Kinergy 4S
      Vorweg - Der Styroporblock passt nicht, wenn man den an der Aussparung mit einem Styroporschneider (Heizdraht) ausschneidet.
      Der Durchmesser des Reifen ist größer als der innere Rand des Styroporblocks - die einzige Lösung wäre ein Ausschneiden über den Rand der Aussparung hinweg, das halte ich weder für schön noch für sinnvoll. Wenn man mal nüchtern betrachtet den Stauraum beurteilt, den der Block vernichtet, dann fragt man sich eh wozu der in dem Umfang sein soll.

      Das, was man beachten sollte, ist die Einbaulage des Reifens. Mit der Schraube von Kia mit der Nummer 620850 2E110 wird vermutlich in der Felge ein weiterer Styroporblock mit "klapperfreier" Unterbringung von Wagenheber etc. befestigt, ansonsten ist die Schraube zu lang. Den Styroporblock für die Felge innen samt Wagenheber und Co. habe ich nicht mitbestellt, die Schraube hat mir der Händler eh gratis besorgt.Hier mal die Artikelnummer samt "Typenschild"

      DSC_1086.JPG

      Da ich die Felge samt Mulde, also "Außenseite unten", so brauche und das Schraubengewinde der Schraube nicht durchgängig ist (übrigens standardmäßiges M8- oder M10- Gewinde (hab´s jetzt nicht nachgemessen)) hab ich mir aus zwei Resten einer Kunststoff-Wasserleitung eben eine Befestigungshilfe gebaut. Theoretisch funktioniert anstelle der Kia-Schraube auch eine große Scheibe und eine normale Schraube.
      Diese Befestigungshilfe besteht aus zwei Stücken Rohr (PE-Wasserleitung) mit jeweils den Durchmessern DN60 und DN70 - passend gefräst und mit Epoxy zusammengeklebt - und schwarz gesprüht.

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      Das Reserverad hab ich demnach mit der Außenseite nach unten in die Mulde gelegt, es liegt da auf einer serienmäßigen Dämmung am Fahrzeug auf und kann nicht rutschen - die Felge hat keinen Kontakt zur Karosse. Die Befestigungshilfe hab ich dann von oben in das Nabenloch gesteckt und mit der Schraube fixiert. Die Kunststoffrohre sind so ausgelegt, dass die Felge samt Reifen ca. 3mm angezogen werden kann - die Befestigungshilfe liegt dann an der Karosserie an (PE-Kunststoff am Stahl)
      So kann sich der Reifen theoretisch von allein nur lockern, wenn die Luft entweichen würde.
      Rechts das Detail (Pfeil)

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      So fixiert war es dann an der Zeit den ganzen Krempel, der vorher in der Styroporbox ziemlich viel Platz benötigt hatte, in die Felge zu legen. Der Kompressor mit dem Spray und der Verbandkasten mit Warndreieck sowie das Set mit Abschleppöse und Co. und ´ne Hand voll Warnwesten passt dort locker hinein. Zusätzlich habe ich einen Radschlüssel dort untergebracht - den hab ich mit Resten von Rohrisolierung (hatte ich noch rumliegen) geräuschlos gemacht - es gibt nix, was ich mehr hasse als Geklapper ;)

      Wenn man dann das alles verstaut hat, sieht es so aus:

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      Rund um den Reifen herum ist ausgesprochen viel Platz. das hätte ich garnicht so erwartet, aber die Tiefe der Mulde ist ja für eine 225er Schluffe gedacht, viel breiter darf so ein Reifen allerdings auch nicht sein.

      Um den Wagenheber und etwas Werkzeug unterzubringen eignen sich zum Beispiel die billigsten, gebrauchten Fototaschen aus den einschlägigen Onlinebörsen - hier eine 2-Euro-Fototasche aus den 90ern mit Wagenheber ( ein Stempelwagenheber 5 Tonnen reicht aus) und ein bisschen Werkzeug für die klassischen "kannse ma eben festschrauben Aufgaben"

      Sieht dann so aus (bissken unscharf)
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      Der Platz für solche zusätzlichen Taschen ist dann reichlich vorhanden - diese Version passt noch locker hinter das Reserverad direkt an der Rückenlehne der Rücksitze. Wenn man sich dann noch irgendwelche Decken, Autopflegemittel oder Abschleppseil oder Starthilfekabel oder sonstwas um das Reserverad verteilen möchte, dann ist der Stauraum besonders in den Ecken beachtlich. Seitlich am Reifen bleibt ziemlich genau 12 cm an der schmalsten Stelle und etwa 80 cm von der Rückwand der Sitze bis zur Muldenkante hinten. Habe mal einen Zollstock eingelegt, die Breite ist etwa 105 cm in der Mulde.

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      Der Laderaumboden passt nach der Nachrüstung nicht mehr in die untere Auflage (tiefe Position) und die Laderaumabdeckung lässt sich auch nicht mehr in der Vertiefung verstauen, hier ist dann der Reifen im Weg. Wenn man den Laderaumboden in der oberen Position einschiebt hat man etwa 2 cm Spiel bis zum Reserverad. Das ganze klappt ohne irgendwelche Berührung des Reifens oder irgendwelcher Befestigungsteile, bei mir hat nichtmal der Klumpatsch in der Felge Kontakt zum Laderaumboden von unten.

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      Der Laderaumboden ist bei mir - wie gesagt - oben montiert weil ich eine Gummiwanne nutze. Die Gummiwanne ist ein Exemplar, welches die obere Laderaumposition benötigt, und zugleich keine hochstehende Wulst an der Laderaumkante besitzt. Die Gummiwanne ist von Automattenexperts beschafft und kostet ca. 30 Euro. Das Material ist nicht das übliche Plastik sondern weich, gummiartig und ziemlich rutschfest - Getränkekisten kann man darauf nicht schieben.

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      Soviel zu dem Umbau bzw. der Nachrüstung - ob es nun Sinn hat für den Einzelnen auf Pannenspray verzichten zu wollen oder nicht oder ob es wahrscheinlich ist, dass man einen Riss im Reifen hat oder was auch immer statistisch zu Reifenpannen im Leben passieren kann - das steht auf einem anderen Blatt - und es kann ja jeder für sich entscheiden.

      Grüße, Dirk
      :super:
    • Nur das regelmäßíge Kontrollieren des Luftdrucks ist umständlich...
      Ist aber bei der serienmäßigen Lösung auch so. Die hat halt den Vorteil dass der Styroporblock mit einem Handgriff raus ist. Dafür ist der Nachteil beim serienmäßigen Notrad dass es den doppelten Druck benötigt und daher noch öfter Luft nachgefüllt werden muss als bei einem normalen Reifen.
    • @BlackGalaxy866
      Danke für den Tipp - werde den Sanikasten besser zwischen Reifen und Ladekante klemmen, dann komme ich an den Kram ran, wenn ich nur die schmale Klappe hochhebe. Im Kofferraum hab ich eh fast nie was drin.

      FatsFan schrieb:

      Nur das regelmäßíge Kontrollieren des Luftdrucks ist umständlich...
      Ja, stimmt, mache ich dann mit dem Kompressor-Set wenn ich ´nen Platten habe vor Ort.

      Fehlt auch noch ein weiteres Teil, was ich für relativ wichtig erachte - ein Gummipuk mit Schlitz - denn der Stempelwagenheber muss ja theoretisch auf der Sicke mit der Kerbe am Holm heben - zumindest ist das die Stelle, die KIA vorsieht. Es gibt da solche Gummipuks (ASIN: B01IN9ONMU) als Auflage.

      :)
    • Hallo, in Anbetracht dieses Umbaus für ein Reserverad habe ich mir `mal ein paar Gedanken über eine ästhetisch schönere Lösung gemacht. Einiges ist noch nicht fertig gestellt - wird aber noch erledigt, wenn Zeit vorhanden. Der Aufbau zur Bearbeitung ist auch nur provisorisch, hat aber zu 100% funktioniert. Wichtig war für mich, die komplette Wiederherstellung der Auskleidung der Reserveradwanne. Dies ist mit ein wenig Teroson Karosseriekleber in kurzer Zeit möglich.
      Hoffe, Euch damit ein paar Inspirationen gegeben zu haben!
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    • Schöne Umsetzung mit dem Heizdrahtschneider :)

      Darüber hatte ich auch zunächst nachgedacht, Heizdraht und Trafo hab ich ja da - allerdings killt der restliche Block noch massiv Volumen. Ästhetischer finde ich das allerdings schon so wie Du das umgesetzt hast.

      Ballou01 schrieb:

      Dies ist mit ein wenig Teroson Karosseriekleber in kurzer Zeit möglich.
      Hast Du den Block etwa mit der Wanne verklebt mit Teroson-Kleber?

      :)
    • @Burschi
      Hallo,
      natürlich ist NICHTS verklebt - nur ist es möglich, den Ausschnitt für das Reserverad mit ein wenig Teroson (9020 heißt das Zeug) wieder in den Originalzustand zu versetzen. Der Umbau hat mich ca. 1 Stunde meines Lebens gekostet und nicht US $113.05 plus evtl. Zoll. Und wo bleibt beim Neukauf das Erfolgserlebnis?
      Aber jeder so wie er will oder kann!