Defekte Instrumentenanzeige

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    • Defekte Instrumentenanzeige

      Hallo,
      bei meinem Carnival II, 2,9 CDR brennt in letzter Zeit immer häufiger die Sicherung für die Instrumentenanzeige durch, dadurch funktioniert auch die Klimaanlage samt Heizung nicht, und was noch schlimmer ist, das Fahrlicht fällt aus. Meine Werkstatt konnte nach tagelanger Suche den Fehler nicht finden. Deshalb meine Frage, tritt dieser Fehler auch bei anderen Fahrzeugen auf? Weiß vielleicht jemand woran es liegen kann? Ich kann mich auch nicht nach einem andren Fahtzeug umsehen, da mein Carnival erst viereinhalb Jahre alt ist und für mich behindertengerecht umgebaut wurde.
    • Moin Andreas,

      wie Du selbst schon festgestellt hast, könnten da mehrere Stromkreise einen Kurzschluss haben. So etwas per Ferndiagnose zu finden ist leider praktisch unmöglich.
      Erschwerend kommt bei Dir außerdem der Umbau hinzu,wo hier niemand abschätzen kann, in wieweit dabei in die Fahrzeugelektrik eingegriffen wurde und ob das Problem nicht davon verursacht wird.

      Es bleibt daher eigentlich nur, Dich an einen versierten Kfz-Elektriker zu verweisen.

      Gruß
      Pitt
      Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und verständlich formuliert wurde.
    • Hallo Andreas und weitere Mitleidende,

      konnte man Dir/ Euch helfen? Ist der Fehler gefunden? Die Ursache, sofern inzwischen ermittelt, würde mich brennend interessieren, da ich mit dem gleichen Problem seit einigen Monaten kämpfe. Unser Familienpanzer wurde schon mehrfach ohne wirklichen Erfolg teildemontiert. Der Fehler (Auslösung der Sicherung Nr.10 [Meter]) tritt nach einer Weile immer wieder auf.

      Über eine aussagekräftige und qualifizierte Info würde ich mich freuen …

      VG
    • Solange die Ursache nicht bekannt ist, ist eine Fehlersuche in so einem Fall extrem schwierig, da das Problem nur temporär auftritt und offensichtlich sehr viele verschiedene Baugruppen an der Sicherung hängen.
      Es käme auch eine einfache Überlastung der Sicherung durch Konstruktionsfehler in Frage, nur kann man nicht einfach mal testweise eine stärkere reinhängen, das könnte das Auto abfackeln.
      Das Ganze ist definitiv nichts für Leute, die wenig oder keine Ahnung von Elektrik haben, und kann viele Werkstattbesuche erfordern = teuer sein.
      Der durchschnittliche Mechaniker ist mit so einer Aufgabe überfordert, sie gehört schlichtweg nicht in seinen Tätigkeitsbereich, daher würde ich empfehlen, es bei einem grossen Bosch-Dienst zu versuchen, die haben in der Regel fähige KFZ-Elektriker. Und viele "Augen" sind bei so einem Problem immer hilfreich - vielleicht kennen die die Ursache sogar schon ...
    • Moin!
      Nun ja Speedy, wenn ich eine 15er Fuse gegen eine 30er tausche, ist die Sicherheit auch gegeben. Grade bei Umbauten werden ja gerne vorhanden Stromkreise genutzt und die Sicherungen dann nicht angepaßt. Auch wird eine 7,5 A Fuse der Bordsteckdose bei einer "mobilen" Sitzheizung schnell überfordert. Da muß dann eine 25er oder gleich 30er rein.
    • Moin,

      kann mich Detlefs Äußerung nur anschließen!

      Sicherungen werden mit Blick auf die Strombelastbarkeit der Leiter eines Kreises dimensioniert. Durch den Einbau einer größeren Sicherung würde dieser überlastet und es käme ggf.zu einem Durchbrennen. Dabei kann das ganze Fahrzeug in Brand geraten! ;(

      Aus diesem Grund darf man auch keine weiteren Verbraucher parallel schalten und die erhöhte Stromaufnahme durch größere Sicherungen ausgleichen. Hier muss ein zusätzlicher Stromkreis mit korrekt dimensionierter Sicherung eingebaut werden.

      Gruß
      Pitt
      Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und verständlich formuliert wurde.
    • Moin!
      Ich hatte neulich ein Gespräch mit einem wirklich erfahrenen Boschmeister über dies Thema. Ich war bislang auch immer der Meinung, daß man maximal eine Nummer höher absichern dürfte. Er sagte, daß es grade bei den Bordsteckdosen oft so sei, daß die nur mit 7,5 oder 10 abgesichert würden. Diese Größe würde aber oft Suchscheinwerfer etc nicht verkraften, deswegen setzen die da mindestens eine 25er ein. Die modernen Kabel seien zwar dünner aber trotzdem leicht so hoch belastbar, sagte er.
    • Schnuffy schrieb:

      Ich hatte neulich ein Gespräch mit einem wirklich erfahrenen Boschmeister über dies Thema.

      Falls das Gespräch wirklich so stattfand, wie Du es hier schilderst, sollte dieser "Meister" sofort seinen Meisterbrief abgeben müssen. Ich vermute aber eher eine leichtsinnige Kommunikation in Verbindung mit Verständnisproblemen Deinerseits.

      Ich war bislang auch immer der Meinung, daß man maximal eine Nummer höher absichern dürfte.

      Man darf niemals ohne genaue Prüfung eine Sicherung mit einem höheren Wert einsetzen - auch nicht eine Nummer grösser.

      Die modernen Kabel seien zwar dünner aber trotzdem leicht so hoch belastbar, sagte er.

      Das wäre ja wirklich interessant, zu erfahren, wie das passiert sein soll. Kupfer ist einer der besten Leiter mit einem spezifischen Widerstand knapp unter 0,018. Besser ist meines Wissens nur noch Silber. Und meines Wissens bestehen auch heute noch KFZ-Kabel ausschliesslich aus Kupfer. Die in der Tat über die Jahre verbesserte Isolation ist hitzebeständiger, aber auch dünner geworden.
      Eine höhere Belastbarkeit könnte sonst nur noch durch die Art der Verlegung gegeben sein, auch hier sehe ich keine signifikanten Änderungen zwischen einem aktuellen Auto und einem von 1980.
      Richtig ist aber, dass Kabel heutzutage aus Kosten- und Gewichtsgründen dünner dimensioniert sind, also höher belastet werden. Oft wird eine "Mischbelastung" mit verschiedenen Stromkreisen gemacht, um dünnere Kabel verwenden zu können. Was in elektrischer Hinsicht sicher nicht als positiv zu werten ist.

      Ich will nicht zu sehr mit Theorie langweilen, versuche es daher kurz und knapp zu formulieren:
      Es gibt eine maximale Belastbarkeit für KFZ-Kabel, die sehr hohe Werte hat - aber eben nur was über den absoluten Maximalwert und nicht über die Dauerbelastung aussagt.
      Dann gibt es empfohlende Belastbarkeiten (Pi mal Daumen), gut, kann man mit arbeiten.
      Und dann gibt es die korrekte Berechnung des Spannungsfalls. Der ist u.a. abhängig von Länge und Belastung der Leitung. Da Energie nie verlorengehen kann, sondern umgewandelt wird, entsteht bei jedem Spannungsfall Wärme (so funktioniert eine Elektroheizung oder Herdplatte). Wird der Spannungsfall zu hoch, kommt es auf Dauer zum Brand. Oder der angeschlossene Verbraucher erhält zu wenig Spannung.
      Weitere Infos gibt es hier. Da ist auch ein Rechner, mit dem man sich beispielsweise den benötigten Querschnitt bei einem Zusatzeinbau gut berechnen kann.

      Ich hatte schon zwei Kabelbrände an meinen gewerblich eingesetzten Autos, einmal wegen eines Angestellten, der auch dachte, er weiss, was er tut, und einmal wegen fehlerhaften Einbaus einer nachgerüsteten Spielgelheizung durch einen ebensolchen "Experten". In letzterem Fall war das Kabel nicht nur zu dünn, sondern auch zu hoch abgesichert UND falsch verlegt - die Isolierung scheuerte an einer Blechkante, durch den entstehenden Kurzschluss gegen Masse entstand der Brand. Die Sicherung löste nicht aus, da der Kontakt zwischen Kabel und Blech nicht gut genug war.

      Der Hersteller hat sich in der Regel was dabei gedacht, als er eine Sicherung dimensioniert hat. Stärkere Sicherungen kosten nicht mehr, wohl aber stärkere Kabel!
      Meist werden heute aus Gewichts- und Kostengründen Kabel mit sehr geringem Querschnitt verbaut, die kann man dann sehr leicht überlasten.
      Dein Beispiel mit einem Arbeitsscheinwerfer an der Bordspannungssteckdose.
      Die Steckdosen selbst sind meiner Meinung nach eine gefährliche Sache, da Fehlkonstruktion. Mir sind bereits mehrere Stecker wegen schlechten Kontakts abgeraucht (Absorber-Kühlbox beispielsweise). Auch hier ist der Spannungsabfall der Grundübeltäter, die entstehende Hitze am Übergang reicht aus, um den Kunststoff zum Schmelzen zu bringen. Sowas passiert sicher nicht bei einem Handyladekabel - der fliessende Strom ist zu klein.
      Also ist so eine Steckdose in der Regel mit maximal 10A belastbar, und selbst von diesem Wert sollte man tunlichst Abstand nehmen. Auch wenn das vielleicht erst mal gut geht - es kann der Tag des bösen Erwachens kommen.

      Also, wer auch gerne russisch Roulette spielt, der soll ruhig seine Sicherungen ohne Prüfung gegen höhere Werte austauschen - schliesslich liegt beim russischen Roulette die Überlebenschance auch bei mindestens 1:5 ... in der ersten Runde ...
    • Moin,

      unabhängig von der Frage, was das KABEL aushält, sollte man bedenken, dass es im Strompfad Schalter, Platinen, Instrumente etc. gibt.

      Während man die Belastbarkeit der Zuleitung ggf. noch abschätzen kann, ist das bei den anderen Baugruppen ohne erheblichen Aufwand nicht möglich. Wie viel da geht, wissen nur die Entwickler.

      Tipps, bei Problemen größere Sicherungen zu verdauen, sind daher höchst unseriös und im wahrsten Sinne BRANDgefährlich! X-(

      Wenn man irgendwo mehr Strom braucht, muss eben ein neues, korrekt dimensioniertes Kabel mit PASSENDER Absicherung verlegt werden.


      Zum konkreten Problem: Vermutlich treten irgendwo Kriechströme auf, die bei entsprechender Witterungslage so hoch werden, dass die Sicherung auslöst. Hier hilft nur, die Isolation der Kabel und angeschlossenen Baugruppen mit geeigneter Technik zu prüfen.

      Gruß
      Pitt
      Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und verständlich formuliert wurde.